Die wichtigsten floristischen Schneidewerkzeuge

Die in der Floristik eingesetzten Werkzeuge, vor allem Floristenmesser und Rosenschere, sind für das Arbeiten mit Blumen und Pflanzen speziell entwickelt worden. Hinzu kommen schneidende Werkzeuge, die auch in anderen Berufen eingesetzt werden. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Schneidewerkzeuge vor.

Die wichtigsten floristischen Schneidewerkzeuge sind Floristenmesser, Rosenschere, Band- bzw. Papierschere und Seitenschneider. Außerdem erleichtern Teppich- und Papiermesser, Blech- und Drahtscheren sowie Sägen das Arbeiten. Qualitativ hochwertige Schneidewerkzeuge sind ergonomisch geformt, d. h. der Hand und ihren Bewegungen angepasst. Schneidewerkzeuge pflegt man durch Ölen und Nachschleifen, bei manchen lassen sich abgenutzte Teile austauschen. Werkzeuge, die gerade nicht in Gebrauch sind, werden an einem sicheren Platz gelagert. Stich- und Schnittgefahren sind zu beachten. Bei unsachgemäßem Einsatz von Scheren kann es auch zu Quetschverletzungen kommen.

Floristenmesser

Floristenmesser dienen dem Anschneiden. Dabei wird die Messerklinge in zügiger Bewegung schräg durch den Stiel des Werkstoffs geführt. Entsprechend sind Floristenmesser nicht symmetrisch, sondern auf der einen Seite flach und auf der anderen Seite auf den anzuschneidenden Stiel hin schräg geformt. So dringt das Messer bei entsprechender Schnittbewegung im optimalen Winkel in den Stiel ein und der Kraftaufwand für Arm und Hand wird minimiert. Hier wird deutlich, dass für Rechts- oder für Linkshänder ein entsprechendes Messer zu wählen ist.

Dauerhaft leiden bei falschen oder schlechten Messern und bei Klingen, die nicht mehr ausreichend scharf sind, die Handsehnen. Die entsprechende Pflege des Messers, vor allem das richtige, einseitige Nachschleifen in einem Winkel von ca. 13 Grad, ist zum Erhalt der Funktionstüchtigkeit erforderlich.

Steckschaummesser

Das einem Brotmesser ähnliche Steckschaummesser ist für das Aufteilen und Zurechtschneiden von Steckschaumblöcken oder -formteilen gedacht. Seine Klinge ist daher etwa so lang wie ein Steckschaumziegel, allerdings gerade nur so scharf, dass der weiche Steckschaum zwar damit geschnitten werden kann, jedoch keine anderen Materialien.

Teppichmesser

Mit einem Teppichmesser (oder Cutter) schneidet man – oft an einer führenden Metall- oder Hartholzschiene entlang – gerade Schnitte in feste Stoffe, Folien oder andere Materialien. Stumpf gewordene Klingen können bei größeren Cuttern umgedreht montiert oder ausgetauscht werden.

Rosenschere

Eine Rosenschere, auch Baum- oder Gartenschere genannt, verwendet man zum Abschneiden oder Zurechtschneiden von Werkstoffen, insbesondere wenn diese holzige Stiele aufweisen. Die Klingen sind unterschiedlich geformt. Die Klinge mit der konvexen, eigentlichen Schneide ist relativ flach. Die konkav gebogene, dickere Klinge dient als haltendes Gegenlager beim Schnitt. Manche Rosenscheren bieten außerdem unten am Schneidklingenansatz eine Einkerbung, wo die Klinge stark genug ist, um hiermit Draht durchzutrennen. Dies darf nicht mit den eigentlichen Schneiden erfolgen, da diese dabei schartig und stumpf würden. Die Griffe sind der Hand entsprechend unterschiedlich als Handballen-Griff und als Finger-Griff geformt, so dass die Schere nur in einer Weise richtig gehalten werden kann. Hochwertige Rosenscheren lassen sich zerlegen, so dass die losen Klingen gut nachzuschleifen oder eventuell zu ersetzen sind. Das Schärfen erfolgt im Winkel von ca. 13 Grad.

Band- und Papierschere

Eine Papier- bzw. Bandschere dient dem Schneiden von Papier, Folie, Stoff und Band. Außerdem sind dünne Blattwerkstoffe, Sisalfasern, Wolle und Ähnliches gut damit zu zerteilen. Bei sachgemäßem Einsatz ist das ohne entsprechendes Werkzeug nur schwer auszuführende Nachschleifen fast nie erforderlich.

Seitenschneider

Seitenschneider ermöglichen das Zuschneiden von Drähten. Ihre Schneiden sind wesentlich stärker als die einer Rosenschere, die zum Drahtschneiden nicht eingesetzt werden darf. Auch Seitenschneider können unscharf bzw. schartig werden, wenn man versucht, damit zu dicke oder zu harte Metallstifte, etwa Edelstahlnägel, zu zerteilen.

Blechschere

Selten wird in der Floristik eine Blechschere mit dicken, starken Klingen eingesetzt. Beim Zurechtschneiden von Bleiplatten und Drahtgittern oder dem Teilen von breitem Flachdraht ist ihr Einsatz sinnvoll.

 

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