Weber-Karde: Das stachelige Wunder-Naturmaterial
Sie sieht aus wie eine Distel, ist aber gar keine. Die Weber-Karde (Dipsacus sativus) ist eine heimische Staude, die aufgrund ihres Aussehens auch Kardendistel genannt wird, jedoch zur Familie der Kardengewächse (Dipsacoidea) gehört und eine Unterart der Wilden Karde (Dipsacus fullonum) bildet.
Überwiegend ist sie auf Feuchtfluren oder am Rand von Gewässern zu finden. Sobald sie verblüht ist, wird sie für natürliche Gestaltungen besonders interessant. Denn dann zeigen sich die vertrockneten fünf bis acht Zentimeter großen, eiförmigen Blütenkörbe von ihrer schönsten Seite.
Die gute Haltbarkeit und außergewöhnliche Erscheinung sind beste Voraussetzungen, um sie für winterliche und weihnachtliche Arrangements stimmungsvoll in Szene zu setzen. Wir zeigen euch zwei Weihnachtsfloristik-Ideen mit dem vielseitigen Naturmaterial.
Fließende Bewegung
Akkurat angeordnet zeigen sich die Kardendisteln (Dipsacus sativus) auf dem kurvenreichen Furnierstreifen. Die mit einer Rosenschere gespaltenen Stielenden der Blütenkörbe sitzen fest auf dem Streifen, während dieser selbst angebohrt und angedrahtet am Ast hängt. Die flexible Eigenschaft des Furniers ermöglicht die abstrakte Formung, die durch das locker aufgelegte Kletten-Labkraut (Galium aparine) beinahe wie ein Schweif wirkt.
Puristisch gebunden
Hier wird die minimalistische Ausstrahlung der Kardendisteln (Dipsacus sativus) gekonnt in den Mittelpunkt gestellt. In einer Schale platziert, hat der Strauß aus langen Weg-Rauken (Sisymbrium officinale) die Möglichkeit, zu wirken und die Aufmerksamkeit auf die angebundenen Fruchtständer der Karde zu richten.
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