Hilfs- und Vorbereitungstechniken – Schleifen Teil 2

In der Floristik sind Bänder, Kordeln, Gimpe und Fäden häufige Accessoires. Ihre Texturen, weich fließenden Formen, Zartheit und die Vielfalt der Farben machen sie zu idealen Blütenbegleitern, sei es in der Hochzeits-, Tisch- oder Trauerfloristik. Im zweiten Teil unseres Beitrags widmen wir uns dem Bänderformen mit Bandtuff und einseitig gemusterten Bändern.

Bandtuff

Neben der eigentlichen Schleifenform mit Schlaufen, mittigem Knoten und offenen Bandenden werden auch Tuffs mit vielen gleichgroßen Schlaufen, aber ohne mittigen Knoten und lang abfließende Bandschlaufen geformt. Dazu fasst man eine größere Anzahl von gleichgroßen Schlaufen – eventuell auch aus verschiedenen Bandarten im Wechsel – und fasst sie in gleichmäßiger Verteilung. Der Knoten entfällt und die große Menge an Schlaufen legt sich nach dem Andrahten dicht an dicht aneinander. Der gesamte Tuff hat annähernd eine Kuppel- oder Kugelform. Auch Pompons, bei denen die Schlaufen aufgeschnitten werden, entstehen so.

 

Einseitig gemusterte Bänder

Einseitig gemusterte Bänder müssen bei der Schlaufenbildung im Bereich des späteren Knotens jeweils gedreht werden, damit das Muster in allen Schlaufen nach außen weist. Auch die Bandenden sind entsprechend auszurichten.

  1. Zunächst wird die erste Schlaufe gelegt. An der Stelle, an der die Schlaufen gefasst werden, kann das Band nun in sich verdreht werden, damit das Muster beim Bilden der folgenden Schlaufe wieder nach vorne weist.

2. Alternativ kann die zweite Schlaufe, wie hier erkennbar, von hinten nach vorne gelegt werden, damit das einseitige Dessin des Bandes sichtbar bleibt. Auch die Schauseiten der Bandenden müssen nach vorne weisen.

3. Die Bildung des scheinbaren, mittigen Knotens erfolgt wie zuvor schon beschrieben.  Das zweite Bandende wird nun in der Schleifenmitte ein oder zweimal über den fixierenden Draht und zwischen den beiden Schenkeln der Drahtgabel hindurch geschlungen. Dadurch entsteht in der Schleifenmitte ein scheinbarer Knoten. Wichtig ist es, diese Knotenschlaufen nicht zu eng zu ziehen, denn das Band soll auch hier fast in voller Breite wirken können und der Knoten soll voluminös und nicht eng wirken. Wieder ist auf Bandvorder- und -rückseite zu achten.

4. Das Fixieren und Andrahten entspricht den Vorgängen bei der klassischen Schleife. Das bedeutet, dass die Knotenschlaufen auf der Schleifenrückseite mit einem weiteren Verdrehen der beiden Drahtschenkel fixiert wird.

5. Die plakativ schmückende Schleife aus Band mit einseitigem Dessin im fertigen Adventskranz.

 

Den ersten Teil des Beitrags „Vorbereitungstechniken – Schleifentechniken“ findet ihr hier.

Weitere Hilfs- und Vorbereitungstechniken sowie mehr Floristikwissen, Tipps und Tricks findet ihr in dem Buch Techniken von Karl-Michae Haake aus unseren BASICS Floristik Lernmedien.

 

 

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