Techniken für die Weihnachtsfloristik – Weihnachtliche Gestecke

Weihnachtliche Gestecke werden in Frisch- oder Trockenblumensteckschaum gefertigt. Das Besondere besteht in der Einarbeitung von Kerzen. Hier geht es um die Aspekte, die bei der Einarbeitung in die weihnachtlichen Gestecke relevant sind, und um die wichtigen Informationen, die man Kunden für die Behandlung der Kerzen, nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen, mitgeben muss.

Floristisch-technische Aspekte sind:

  • Kerzen sicher und fest, möglichst auf feuerfester Unterlage, z. B. einem Kerzenhalter, verarbeiten, sodass auch beim Herunterbrennen eine Brandgefahr weitgehend ausgeschlossen ist. Jede lockere, wackelnde oder kippende Kerze ist grundsätzlich eine Gefahrenquelle.
  • Kerzen immer „kerzengerade“ verarbeiten. So brennen sie mit gerader Flamme gleichmäßig ab.
  • Kerzen nie zu eng aneinander positionieren, sonst bringen sie sich aufgrund der Hitzeentwicklung gegenseitig zum Schmelzen. Darum mindestens zwei Finger breite Abstände zwischen zwei Kerzen einhalten. Der links erkennbare Abstand auf dem Bild ist zu klein.

  • Bei der Gestaltung von Werkstücken mit Kerzen darauf achten, dass sich keine entflammbaren Werkstoffe zu nah an (Bild 1) oder gar über der Kerzenflamme (Bild 2) befinden.

Vom Verbraucher zu beachtende Aspekte:

(…erfordern eine entsprechende floristische Beratung)

  • Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen lassen.
  • Kerzen nicht an geöffnete oder gekippte Fenster oder Türen stellen. Zugluft lässt die Flamme lodern und verursacht Wachsfluss, Ruß und eventuell sogar Brände.
  • Kerzen nicht in der Nähe von anderen Wärmequellen aufstellen, da sie hier durch Erweichen ungleich abschmelzen und das Wachs ausläuft.
  • Kerzen nur anzünden, wenn das Wachs im gesamten Brennteller (obere Kerzenkörperfläche) schmelzen kann, sonst bildet sich bei wiederholtem Entzünden und kurzfristigem Brennen allmählich ein tiefer Krater, in dem die Flamme im flüssigen Wachs nahezu ertrinkt.
  • Keine Verunreinigungen in das geschmolzene Wachs im Brennteller gelangen lassen, damit ein ruß- und tropffreies Abbrennen gewährleistet ist.
  • Zum Löschen den weichen Docht vorsichtig in das flüssige Wachs tunken und danach wieder aufrichten (siehe Bild). So werden Rußbildung, Tropfen oder Spritzer vermieden.

Zeitbedarf:

Bei der Vielzahl der technischen und gestalterischen Möglichkeiten der Herstellung weihnachtlicher Gestecke ist eine allgemeine Aussage zum Zeitbedarf kaum möglich. Das hier gezeigte Kerzengesteck ist inkl. Vorbereitung der Materialien und Werkstoffe in einer Zeit von ca. 10 bis maximal 15 min anzufertigen.

„Techniken für die Weihnachtsfloristik – Weihnachtlicher Schmuck“ findet ihr hier.

Weitere Hilfs- und Vorbereitungstechniken sowie mehr Floristikwissen, Tipps und Tricks findet ihr in dem Buch Techniken von Karl-Michael Haake aus unseren BASICS Floristik Lernmedien.

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