Techniken für die Weihnachtsfloristik – Weihnachtlicher Schmuck

Zu großformatigen weihnachtlichen Raumschmuckarbeiten gehören, neben großen Adventskränzen und Gestecken – auch weihnachtliche Baumformen und Girlanden, die besondere Techniken bedingen.

Baumformen

Das Schmücken der Zuhause aufgestellten Weihnachtsbäume wird in den meisten Fällen von den Kunden selbst vorgenommen. Dennoch werden Baumformen in der Floristik nicht selten gefertigt, sei es als repräsentativer Weihnachtsschmuck für öffentliche Räume, sei es als Warenpräsentationselement, aus dem heraus Baumschmuck verkauft werden kann, sei es als Blickfang für ein Schaufenster. Technisch interessant sind weihnachtliche Baumgestaltungen, wenn auch die Baumform an sich, statt der Verwendung einer gewachsenen Konifere, handwerklich hergestellt wird.

Dazu hier ein Beispiel:

  • An einer Pflockspitze formschöne, große Tannenzweige mit Wickeldraht senkrecht befestigen und die Zweigoberseiten dabei nach außen ausrichten.

  • Danach zuerst kleine, dann allmählich immer größere Zweige waagerecht ausgerichtet mit Draht an dem Pflock fixieren. Die Zweige werden dabei nicht mit ihrem Schnittende am Pflock befestigt, sondern eher mittig, sodass ihr rückwärtiger Teil über den Pflock hinausragt. So bekommt die Baumform mehr Volumen.

  • In einen Kunststofftopf ein Gemisch aus Sand, Zement und Wasser füllen und den Pflock mit dem fertigen Baum hineinstellen. Die Position des Pflocks absichern und die Zementmasse einen Tag lang aushärten lassen. Pflock mit Tape und dann mit Band umwickeln, den Kunststofftopf in einen Übertopf setzen und mit Moos abdecken.

Zeitbedarf

Die repräsentative, weihnachtliche Baumreihe schmückt einen Firmeneingangsbereich. Die langen Stiele verleihen den Baumformen Leichtigkeit und einen modern anmutenden Look. An Bändern herabhängende Zapfen und Äpfel überbrücken jeweils den sonst zu groß erscheinenden Abstand vom Topf zum Baum. Für eine dieser weihnachtlichen Baumformen ist, inkl. Herstellung des Zementfußes aber ohne Aushärtungszeit, eine Arbeitszeit von ca. 45 bis maximal 60 min einzurechnen.

Vorbereitungsarbeiten für die Advents- und Weihnachtszeit

Die Zeit am Jahresende ist in den Floristikbetrieben besonders arbeitsreich und nur mit guter Vorplanung und Zeitorganisation zu bewältigen. Daher werden alle möglichen vorbereitenden Arbeiten, z. B. das Andrahten größerer Stückzahlen von Kerzen, Zapfen, Accessoires und die Herstellung von Schleifen, in den etwas ruhigeren Wochen vor der hektischen Zeit erledigt. Außerdem ist bei der Herstellung großer Mengen einander ähnlicher Werkstücke grundsätzlich eine Arbeitsorganisation in Serienfertigung vorzunehmen.

 

Weihnachtsgirlanden

Girlanden als Raum- oder Gebäudeschmuck sind nicht nur bei Jubiläumsanlässen, Hochzeiten, zur Kommunion und Konfirmation vielfach üblich, sondern werden auch in der Advents- und Weihnachtszeit angefertigt. Die Girlandentechnik an sich wurde bereits auf den Seiten 128 und 129 beim Sargschmuck vorgestellt. Das Wesentliche hier ist die Einarbeitung von adventlich-weihnachtlichen Accessoires und Materialien, die häufig zuvor angedrahtet sind. Sie können so entweder beim Wickeln der Girlande sofort eingearbeitet werden oder sie werden anschließend in die fertige Girlande mit ihren Drähten eingesteckt. Wichtig ist dabei, dass die Drahtenden gut in der Girlande verankert werden und an keiner Stelle herausragen, denn dann wären sie eine Gefahrenquelle für Verletzungen und Beschädigungen. Alternativ ist das Einkleben mittels Heißkleber möglich.

Hier ein Beispiel:

Die asymmetrisch aufgehängte, eine Tür weihnachtlich schmückende Girlande muss in der Auswahl der Werkstoffe und der Materialien sowie aufgrund einer besonders sicher ausgeführten Technik jeder winterlichen Witterung standhalten können. Der Zeitaufwand für die etwa 2 m lange Girlande beträgt inkl. der Vorbereitung aller verwendeten Waren ca. 60 bis maximal 80 min.

„Techniken für die Weihnachtsfloristik – Weihnachtliche Gestecke“ findet ihr hier.

Weitere Hilfs- und Vorbereitungstechniken sowie mehr Floristikwissen, Tipps und Tricks findet ihr in dem Buch Techniken von Karl-Michael Haake aus unseren BASICS Floristik Lernmedien.

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