Farbenlehre: Farbgestaltung beim Tischschmuck

Die farbliche Gestaltung des Tischmucks ist abhängig von der Gegebenheit des Tisches und richtet sich nach dem jeweiligen Anlass. Welche Aspekte sind bei der farblichen Gestaltung von Tischschmuck zu beachten? Folgender Beitrag, gibt euch Beispielantworten, mit denen ihr euch zielsicher auf eure Prüfung vorbereiten könnt!

Grundlegende Aspekte

Farbgestalterisch grundlegend sind beim Tischschmuck die Farbe des Tischs bzw. der Tischwäsche von Tischdecke über Sets bis zu den Servietten sowie die Farbe des Geschirrs. Unter Umständen kann zusätzlich die Umgebung, d. h. das Mobiliar und der Raum, farbliche Vorgaben bedingen.

Farbe des Tischs bzw. der Tischwäsche und des Geschirrs

Häufig und farbgestalterisch unkompliziert ist Weiß als Farbe der Tischwäsche und des Geschirrs. Werden hierzu Blumen in Buntarten kombiniert, so besteht ein Bunt-Unbunt-Kontrast. Dabei ist das Weiß abgesehen von der Strahlkraft seiner Helligkeit neutral, so dass jede andere Farbe hinzukombiniert werden kann. Weisen Tischwäsche und/oder Geschirr ihrerseits Buntfarben auf, muss die floristische Farbenwahl darauf abgestimmt werden. Dabei sind sowohl Harmonien der Ähnlichkeiten denkbar als auch kontrastierende Farbgestaltungen. Entscheidend sind dabei die Kundenwünsche und in Zusammenhang damit eventuelle Anlassaspekte.

Umfeld des Tischs

Die Farben im Umfeld des Tischs können ebenfalls Einfluss haben. Hier sind zunächst die Stühle und deren eventuell vorhandene Polsterung zu nennen. Aber auch die Farben des Raums, in dem die geschmückte Festtafel steht, dürfen nicht völlig ignoriert werden. Wand- bzw. Tapetenfarben, die Farbigkeit des Mobiliars und der Raumausstattung mit Gardinen etc. sind hier zu erwähnen. All dies wird zwar in der Regel nicht unmittelbar mit den Farben des Tischschmucks zusammen wahrgenommen, hat aber doch Einfluss. Am ehesten wird das deutlich, wenn die Tischschmuckfarben einmal nicht mit den vorhandenen Farben harmonieren. Auch die Farbigkeit der Beleuchtung des Raums hat Einfluss.

Dabei wird die Farbe des Lichts, ob natürlich durch die Fenster einfallend oder mit künstlichen Leuchten erzeugt, durch die vorhandene und daher reflektierende Einrichtung sowie Ausstattung beeinflusst. Und dieses auf die Blüten und Blätter auftreffende Licht bedingt deren Farbwahrnehmung durch den Betrachter.

Eine floristische-praktische Umsetzung eines Tischschmucks findet ihr in den folgenden Beispielbildern. Der Tischschmuck ist auf einen winterlichen Anlass ausgerichtet. Die farbliche Gestaltung wird durch die Tischwäsche und durch die Raumgestaltung aufgenommen. Diese findet sich dann im Tischschmuck wieder.

 

Die mit Wachs bestrichene Gläser erinnern an weiß schimmernde Eisblumen an einem Fenster im Winter. Weiße Blüten, Beeren und andere Früchte lassen an das Weiß von Schnee denken. Bei differenzierter Betrachtung erkennt man, dass es sich um unzählige Abstufungen von Weiß in diesem Wintertischschmuck handelt. Hier wird die unter anderem auch von der Beleuchtungssituation abhängige Relativität der Farbwahrnehmung deutlich. Man erkennt zudem, dass Weiß nur so lange als solches angesehen wird, bis ein „weißeres“ Weiß hinzutritt, eine Erfahrung, die jeder aufmerksame Farbbetrachter schon einmal gemacht hat.

Bei diesem Wintertisch mit Erweiterung zum Raumschmuck dominieren ebenfalls Abstufungen von Weiß bis hin zu hellem Grau, in einem zarten Bunt-Unbunt-Kontrast ergänzt um Rosa. Richtet man den Blick auf die Gestaltung über dem Tisch, kann man erkennen, dass der Begriff der Nichtfarbe für Weiß (und auch für Schwarz) kaum sinnvoll ist, denn hier sind tatsächlich Elemente in „Nicht-Farbe“, nämlich aus farblosem Glas vertreten.

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