Nachhaltige Techniken in der Floristik

Was braucht man wirklich, um glücklich zu sein? Immer mehr Kunden werden sich häufiger diese Frage stellen und ihre Konsumgewohnheiten infrage stellen. Die Anzeichen des Klimawandels lassen uns als Gesellschaft aufhorchen und erwecken den Drang nach einem bewussteren Leben und Konsumieren. Die florale Branche hat durch ihre Naturnähe große Chancen, hier Vorreiter zu sein und dem Wunsch der Kunden nach nachhaltigen Werkstücken nachzukommen. Durch ökologisch-wertvolle Arbeitsweisen, simple Techniken ohne Plastik und Chemie, mit lokalen und saisonalen Blumen, könnt ihr Schritt für Schritt nachhaltige Floristik entwickeln.

Wir zeigen florale Kreationen, die sich in ihrem Design an natürliche Materialien orientieren, wiederverwendete Produkte enthalten und alternative Steckhilfen nutzen.

Blumiges Nest

Dieser Raumschmuck entspricht dem Anspruch einer natürlichen Ästhetik und einer ökologisch wertvollen Arbeitsweise. Die Äste und Zweige in ihrer natürlichen Bewegung und Form geben dem Betrachter das Gefühl, Teil der Natur zu sein. Die zarten Blüten von Lenzrosen, Schachbrettblumen, Traubenhyazinthen stehen im Kontrast zu dem robusten Eichenast und den unbehandelten Eschen- und Schneebeerenzweigen.

Ein Stück altes Drahtgeflecht lässt sich hervorragend upcyceln und wird zu einer perfekten, alternativen Steckhilfe. Dabei könnt ihr eure Kunden darauf hinweisen, dass sich dieser Draht nach dem Verwelken der Blumen wiederverwenden lässt. Mithilfe eines Seitenschneiders lässt es sich auf die optimale Größe schneiden und kann entsprechend platziert werden.

Für dieses nestartige Blumenarrangement einen Eichenast an zwei Stellen mithilfe von Wickeldraht aufhängen. Dann Hasendraht zuschneiden und locker um den Ast biegen. Damit nichts verrutscht, das Drahtgeflecht mit Wickeldraht sichern. Anschließend Glasröhrchen als weitere umweltschonende Steckhilfe in das Drahtgeflecht einstecken.

Getrocknetes Wiesen-Labkraut rund um das Drahtgeflecht winden. Mit Wickeldraht fixieren und durch das Wiesen-Labkraut mehrere Zweige stecken. Diese geben dem Nest nicht nur einen natürlichen Charme, sondern auch zusätzlichen Halt. Das Drahtgeflecht und die Glasröhrchen, die aus dem Nest herausschauen, mit Moos abdecken.

Zum Schluss die mit Wasser befüllten Glasröhrchen mit den Zweigen der Schneespiere und den Lenzrosen befüllen, dazu dann die Schachbrettblumen und Traubenhyazinthen arrangieren.

Gewundenes Nest

Eine Schale mit Zwerg-Iris bepflanzen. Sie wird in einen gewundenen Korb eingestellt, der mittels Wickeldraht aus Birkenreisig, Ackerwinde, trockenem Wiesen-Labkraut und Obstbaumzweigen entsteht. Verschiedene ausgepustete Hühner- und Wachteleier in die Schale dekorieren.

In diesem Werkstück werden keine zusätzlichen Steckhilfen benötigt. Getrockneter Rittersporn sowie Gräser, Eichelhütchen und Weidenkätzchenzweige können ganz simpel und nach Belieben ins Nest gesteckt werden.

In dem Buch „Natürliche DEKO“ von Dany Eschenbüscher findet ihr weitere nachhaltige Werkstückideen mit bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen sowie Materiallisten. Alle Kreationen sind ohne Steckschaum und Heißkleber gestaltet. Es kommen ausschließlich regionale, heimische Werkstoffe zu Anwendung, sowie alternative Steckhilfen und Befestigungsmethoden, mit denen die Kränze, charmante Tischdekorationen, blütenreiche Gestecke, stimmungsvolle Windlichter oder schwebende Objekte entstehen. Ein umfangreicher Serviceteil gibt Einblicke in die Arbeitsprozesse und erklärt, wie Blumen getrocknet, Seide mithilfe von Pflanzen eingefärbt, alternative Steckhilfen genutzt werden und welche Materialien sich zum Upcycling besonders eignen.

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