Sommerfloristik mit Drahtkörbchen

Eigentlich sind sie zum Transportieren da oder zum Einsammeln von Obst, Holz und allerlei anderem. Doch hier inspirierte ihre stabile Drahtstruktur mit großer Maschenweite zu handwerklicher Verarbeitung. Das erleichtert die Herstellung dieser Werkstücke. Gräser, Bänder, Bast – allerlei wird hindurch gewoben, angedrahtet und angeknotet, um den Körben ein neues Aussehen zu geben.

So werden sie für Pflanzen und blumige Floristik zu attraktiven Ampeln, Übertöpfen, Vasenumhüllungen oder Präsentationsbehältnissen, die das sommerliche Angebot im Blumengeschäft bereichern.

DURCHFLOCHTENE AMPELKÖRBE

Ein oder mehrere Felder der weitmaschigen Drahtkörbe werden senkrecht mit floralen und textilen Materialien durchwoben. Anschließend sind beide Körbe mit dicker Kordel zur Ampel miteinander verbunden und übereinander gehängt. So kann sie mit Pflanzen versehen werden. Hier zieren Kräuter wie Thymian (Thymus vulgaris) und Salbei (Salvia officinalis) die Ampel.

SEGMENTARTIGES DURCHWEBEN

Hier werden florale Faserstränge wie von Wasseriris (Iris pseudacorus), Zaunrübe (Bryonia dioica) sowie Naturbast in Wasser eingeweicht. Anschließend werden sie waagerecht, ebenso wie die Trauerweidenzweige (Salix babylonica) über ein oder mehrere Maschenfelder verflochten. Der eingestellte Raue Sonnenhut (Rudbeckia hirta) ziert mit farblicher Pracht.

GESTELZTER HAUSWURZ-KORB

Der Korb wird senkrecht mit Bambusstäben durchwoben. Sie sollten unten auf gleicher Länge herausragen und zusätzlich jeweils an zwei Stellen mit Twistdraht fixiert sein, damit nichts verrutschen kann. Weitere kürzere Bambusstäbe können noch dazwischen ergänzt und Weidenzweige quer eingewebt werden. In diesem Fall sind anschließend Hauswurz-Pflanzen (Sempervivum tectorum) in Tontöpfen in den hochgestelzten Korb eingestellt.

STRUBBELIGER ZWEIGEKORB

Kurz geschnittene Zweige werden hier kreuz und quer durch den Korb gesteckt und miteinander verkeilt, so dass ein nahezu nestartiges raues Aussehen entsteht. Die Blumen stecken zu mehreren jeweils in wassergefüllten Glasröhrchen und werden so in die entstandenen Zwischenräume eingefügt.

GRASWÜLSTE-STRUKTUR

Frische lange Wiesengräser werden zunächst mit Draht gebündelt, dann in sich spindelartig verdreht und mit Draht umwunden. Mehrere dieser Graswülste locker an den Korb legen, teils einwinden und mehrmals mit Draht am Korb fixieren. Mit dieser rustikal wirkenden Oberfläche wird der Korb zum attraktiven Übertopf beispielsweise für eine Staude, wie die Steppen-Salvia (Salvia nemorosa).

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