Ein Kürbis kommt selten allein. Neben der allseits bekannten und beliebten Kürbissorte ‘Hokkaido‘ gibt es schätzungsweise mehr als 800 Sorten der Riesenbeere. Allerdings sind nur rund 200 davon essbar. Besonders erstaunlich sind die schier endlosen Variationen in Form und Farbe. Von rund, oval bis zu birnen- oder zwiebelförmig, glatt oder mit kleinen Pickeln, in weiß, gelb, grün, schwarz, gefleckt oder gestreift ist alles dabei.
Der Kürbis und seine Geschichte
Ursprünglich stammt die Riesenbeere aus Nord- und Mittelamerika. Von dort wurden ihre Samen von den Seefahrern mit auf die anderen Kontinente gebracht. Während es heute rund 800 Sorten gibt, war in Deutschland bis vor wenigen Jahrzehnten der ‚Gelbe Zentner‘ nahezu als einzige Sorte bekannt.
Aufgrund seines schnellen Wachstums als typische Kompostpflanze prägte er trotz seines eher faden Geschmacks die Ernährung einer ganzen Kriegs- und Nachkriegsgeneration. Das Standardgericht „süß-sauer eingelegt“ ließ nicht ansatzweise erahnen, was andere Sorten und Arten des Kürbisses kulinarisch noch zu bieten haben.
Erst die Reisefreudigkeit und neu erwachte Offenheit für die kulinarischen Gegebenheiten anderer Länder brachte uns in den letzten zwanzig Jahren mit verschiedenen und vielfältigen Kürbisgerichten in Berührung. Einige möchten wir euch gerne näherbringen.
Diese Sorten schmecken
‘Mandarin’
Auf Grund der knalligen Farbe und der kleinen Größe erinnert diese Kürbissorte an eine Mandarine und erhielt so ihren Namen. Sie wird häufig zu Dekorationszwecken verwendet, hat jedoch auch eine gute Speisequalität. Das Fruchtfleisch ist süß und knackig, mit feinem Nuss- und Marroni-Aroma. Dieser kleine Speisekürbis ist ideal zum Füllen, Frittieren und Backen, z. B. für Kürbisspalten aus dem Ofen eignet.
Lagerzeit: 3–7 Monate
‘Pink Jumbo Banana’
Diese interessante, längliche, rosafarbige Riesenkürbissorte verändert bei warmer Lagerung ihre Farbe und steigert das Aroma. Das hellgelbe bis orangefarbene Fruchtfleisch ist dick, trocken und fest mit einem süßlichen Geschmack. So ist der Kürbis ideal für Pürees, Gratins und Aufläufe, für Suppen, als Gemüse, zum Braten, für Kuchen, Marmeladen und für süß-saure Gerichte.
Lagerzeit: 5–7 Monate
Spaghettikürbis ‘White Fall’
Diese Sorte wächst zylindrisch und ist zwischen 1,5 und 3 Kilogramm schwer. Das Fruchtfleisch ist hellgelb. Es besteht aus langen, spaghettiähnlichen Fäden, die beim Kochen oder Backen ein nussiges, sehr geschmackvolles Aroma erhalten. Diese Riesenbeere eignet sich besonders gut in Salaten oder als ganze Frucht zum Dämpfen und Überbacken. Übrigens: Wird der Kürbis als ganze Frucht gekocht, kann das fädige Fruchtfleisch, was mit einer Gabel herausgelöst wird, wie Spaghetti zu jeder Pasta-Soße serviert werden.
Lagerzeit: 3–6 Monate
‘Fairytale’
Grün geerntet reift die Frucht bei Wärme nach, verändert ihr Aussehen und verbessert den Geschmack. Das feste, leuchtend orangefarbene Fruchtfleisch ist süß-fruchtig, aromatisch und schmeckt leicht nach Muskat. So ist er für jede Zubereitung verwendbar und dient als ausgehöhlte Kürbisfrucht als dekorative Suppenschale zum Servieren der Kürbissuppe verwenden.
Lagerzeit: 4–8 Monate
Schmeckt der Herbst für euch nach mehr? Dann los in die Küche, um ein herrliches Kürbisbrot zu backen oder eine würzige Kürbissuppe zu zaubern. Und damit das Menü dann mit tollen Kürbisschmuck auf dem Tisch genossen werden kann, sollter ihr die Kürbisse im Nestgestell sowie das Kürbis-Herbstleuchten nicht verpassen.
Wenn ihr noch mehr über Kürbisse erfahren wollt, dann solltet ihr euch mal das Buch „Kürbisgenuss“ anschauen. Hier findet ihr jede Menge Wissen über weitere Kürbissorten, Rezept-Ideen und Deko-Inspirationen mit der Riesenbeere.