In der kalten Jahreszeit sind es nur noch die winterausdauernden Pflanzenteile, die in floralen Arrangements zur Anwendung kommen. Dazu zählen einige beerentragende oder immergrüne Zweige, wie die der Koniferen oder Laubgehölze mit immergrünen Blättern wie Ilex oder Mahonie. Allerdings bilden abgetrocknete Pflanzenteile wie die Dolden so mancher Wiesenkräuter oder eingetrocknete Blüten reizvolle Aspekte.
Später Zauber
Viele unterschiedliche Bestandteile erlaubt das Ikebana dann, wenn alle mit entsprechendem Freiraum für die eigene Wirkungsentfaltung positioniert sind. So ist eine klare Raum- oder Linienzuordnung wichtig, um das Auge zu leiten und nicht zu verwirren. Der aufstrebenden Bewegungslinie der Amaryllis (Hippeastrum ’Tango‘) folgen die Zweige mit der traubenartigen Konzentration schwarzer Beeren des Ligusters (Ligustrum vulgare). Die mittlere Ebene umspielen die zarten, quirlartigen Nadelzweige der Pinie (Pinus pinea). Und im Basisbereich akzentuieren die kompakteren Formen der Lotos-Früchte (Nelumbo nucifera) sowie die roten Blätter des Perückenstrauchs (Cotinus coggygria).
Winterbeeren-Gesteck
Zweige mit ausdauernden Beeren sind schmucke Bestandteile für das winterliche Ikebana. Karg dazu die Bodengestaltung, die nur aus Steinen und Zapfen besteht, die die Kenzane verdecken.
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