Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica) oder kurz gesagt Japanknöterich hat bei uns in Europa eigentlich ein recht schlechtes Image. Ursprünglich stammt das Gewächs aus China, Korea und – wie der Name verrät – Japan.
Es wurde von Imkern wegen der exzellenten Eignung als Bienenweide in Europa eingeführt und ist heute ein invasiver, sehr schnell wachsender Neophyt, der bereits an vielen Stellen die einheimischen Gewächse stark verdrängt. Ernährungsphysiologisch und medizinisch wird er jedoch geschätzt. Seine Sprossen gelten als ein schmackhaftes, rhabarberähnliches Wildgemüse. Auch im Floraldesign wird das über drei Meter hoch werdende Gewächs häufig und gerne verwendet, vor allem als alternative Steckhilfe aufgrund seiner hohlen Stängel mit der stabilisierenden, aber auch ästhetischen Funktion.
Wo und wann wächst der japanische Knöterich?
Den Japanischen Knöterich findet man im Grunde überall – ob an Fließgewässern und Seen, an Straßenrändern, Brachen oder verwildert in Gärten. Ab August ist er an den prägnanten, übermannshohen Stängeln und den weißen Blütenrispen gut zu erkennen. Bis in den Herbst und Winter bilden die bambus-ähnlichen Stangen ein dichtes, fast undurchdringliches Gebüsch.
Formvollendete Asymmetrie
Dieses Mal kommen längere Rohrabschnitte des Japanischen Knöterichs (Fallopia japonica) zum Einsatz. Sie dienen hierbei nicht als alternative Steckhilfe, sondern sind stützende Bestandteile für die filigranen Floralien. Diese stecken in Kenzanen, die in der Glasschale als sichtbare Steckbasis zu sehen sind. Sie bilden genau wie der Japanische Knöterich (Fallopia japonica) den standhaften Kontrast zu den feingliedrigen Blüten und Blättern des gesamten Arrangements.
Standhafte Bündelungen
Für dieses Arrangement im New Ikebana-Stil sind die senkrechten Rohrabschnitte des Staudenknöterichs (Fallopia japonica) zu fünft mittels Papierwickeldraht zusammengefasst, bevor sie dann miteinander nochmal verbunden werden. Das gibt der alternativen Steckhilfe für die Steppenkerze (Eremurus Cultivar) und die sie begleitenden Zweige und Blätter besonderen Halt und Stehvermögen. Raffiniert ist die Bündelung des Grünen Spargels (Asparagus officinalis), eine Reminiszenz an die dem Japanischen Knöterich ähnlichen Triebe dieses Gewächses.
Mehr Ideen findet ihr im Buch „Neues aus der Naturwerkstatt“ von Klaus und Bernhild Wagener.