Der Ausgangspunkt aller Überlegungen zum Tischfries ist, natürlich, der Tisch selbst, seine Größe, seine Form, seine Farbe, das Material, die Tischwäsche, die ihn bedeckt. Das ist der Hintergrund, auf dem der Tischschmuck wirken muss. Hinzu kommen die Gedecke in ihrer Farbigkeit und ihrem Design sowie der gewünschte Platzbedarf. Wichtig sind auch die Bedürfnisse der Gäste – sie wollen genügend Platz haben, sich ungestört unterhalten können, essen und die Zeit genießen.
Tischschmuck – Allgemeine Anforderungen
Für jeden Tischschmuck gelten die folgenden Grundsätze:
- Der Tischschmuck muss zur Größe und zur Form des Tisches passen
- Er muss der vorgesehenen Funktion des Tisches entsprechen
- Er darf das Servieren der Speisen und das Essen an sich nicht stören
- Er muss ausreichend Platz für die Gedecke und alle dazu gehörigen Teile lassen
- Er darf weder die Tischwäsche noch die Gedecke noch die Speisen verschmutzen
- Er darf keinen störenden Geruch verströmen
- Er darf die Kommunikation nicht beeinträchtigen
- Er muss dem jeweiligen Anlass entsprechen
- Er muss auf die Bedingungen des Raumes ausgerichtet sein
Tischschmuck – Technische Anforderungen
- Die Technik muss gewährleisten, dass weder der Tisch noch die Kleidung der Gäste oder gar die Speisen verschmutzt werden
- Mithilfe der ausführenden Technik muss sichergestellt werden, dass keine Nässe oder Feuchtigkeit austritt
- Es muss eine ausreichende Haltbarkeit der Werkstoffe geboten werden
- Es muss die nötige Wasserversorgung geboten werden
- Durch die Technik muss auch die Weiterversorgung der Pflanzen und das Nachwässern ermöglicht werden
- Ein sicherer Stand auf dem Tisch muss ebenfalls bei der Ausführung bedacht werden
- Die Größe muss dem vorgegebenen Platz entsprechen
- Sie muss ausreichende Festigkeit bewirken
Welche Techniken sind möglich?
Beim Tischschmuck sind insbesondere Art und Form des geplanten Werkstücks ausschlaggebend, ebenso die geforderte Haltbarkeit. Die gängigsten Techniken sind das Stecken, Binden und die Pflanztechnik.
Stecktechnik
Das Stecken ist die häufigste Technik, die beim Tischschmuck eingesetzt wird. Hierbei sind zwei Ausführungen geläufig: Die Verwendung von Steckschaum und das Stecken in alternative Steckbasen wie pflanzliche und nicht pflanzliche, teils auch mehrfach verwendbare Steckhilfsmittel, die gestalterisch mitwirken sollen.
Bindetechnik
Das Binden von Werkstoffen in Form des Straußbindens wird auch bei Tischschmuck eingesetzt. Die gewünschte, enge Verbindung von Blüten und Blättern zur Tischfläche ist allerdings weniger leicht zu erzielen als beim Gesteck.
Pflanzungen
Die Technik des Pflanzens ist bei Tischschmuckgestaltungen eher selten zu finden. Für die Pflanzen gilt, dass ihre Eignung geprüft werden muss – viele sind zu hoch oder zu dicht gewachsen, sie würden stören. Bei anderen ist der Wurzelballen zu umfangreich und lässt sich nur schlecht verkleinern.
Sonstige Techniken
Es gibt noch viele weitere Techniken, die beim Tischschmuck eingesetzt werden – dazu gehören Winden, Flechten und Verweben bei flexiblen, schlanken, langen Werkstoffen, wie z.B. Ranken und bandförmigen Blättern. Ebenso eignet sich die Technik für Materialien wie Bänder oder Zierdrähte.
Ebenso möglich ist das Kleben, Laminieren und Haften – Werkstoffe, die keine Wasserversorgung benötigen und Materialien können in eine Tischschmuckgestaltung durch verschiedene Klebetechniken eingearbeitet werden. Auch das Aufhaften von Blättern oder Schmuckpapieren ist zu nennen. Flächige, dünne Werkstoffe und Materialien können auch einlaminiert und in den Tischschmuck integriert werden.
Die Tischschmuck-Grundlagen gibt`s in aller Ausführlichkeit in unserem Lehrbuch „Tischschmuck“.