Bunte Blütenpracht auch mit wenig Wasser
Ganz ohne Wasser geht es nicht, wenn man eine grüne Balkonoase haben möchte. Aber mit Balkonpflanzen, die der Trockenheit trotzen und auch ohne viel Gießen überleben lässt sich der Wasserverbrauch minimieren. Wir stellen euch die beliebtesten Trockenheitskünstler vor.
Das Sedum gehört zu den Dickblattgewächsen und ist auch als Fetthenne oder Mauerpfeffer bekannt. Das Wasser wird in den dicken Laubblättern der über 400 verschiedenen Sedumarten gespeichert, weshalb die Pflanze als ausgesprochen genügsam gilt. Sie liebt die Sonne, toleriert aber auch helle oder halbschattige Lagen. Unbedingt sollte man Staunässe vermeiden, also nur mäßig gießen. Die opulenten Tellerblüten einiger Sorten ziehen Bienen, Hummeln und Schmetterlinge wie Magnete an.
Die Mittagsblume (Delosperma) gehört zur Familie der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae). Sie ist eine vielverzweigte, strauchig wachsende Pflanze und wächst in der Natur bodendeckend über Wege und Wiesen. Die Blütezeit reicht von April bis Oktober und die kleinen Blüten öffnen sich erst bei Sonnenschein am Morgen. Sie mag es gerne warm und sonnig und ist kein Fan von Staunässe. Die Mittagsblume lässt sich gut mit anderen sukkulenten Stauden, wie der Fetthenne oder dem Hauswurz (Sempervivum), kombinieren.
Auch der Portulak (Portulaca oleracea) gehört zu den sukkulenten Pflanzen, die Dürre gut vertragen. Der Portulak bevorzugt warme, sonnige Standorte mit sandigem, nicht zu feuchtem Boden. Er wächst sehr schnell, ist genügsam und kann direkt in den Balkontopf gesät werden.
Die Dipladenie (Mandevilla) ist als Dauerblüher bekannt und wird als exotische Schlingpflanze gern als Sichtschutz an Rankgerüsten und Balkongeländern genutzt. Die immergrüne Kübelpflanze blüht fast den ganzen Sommer hindurch. Die schöne Trichterblüte verzaubert in Weiß, Gelb, Violett und in verschiedenen Rottönen. Sie sind nicht sehr hitzeempfindlich, mag allerdings die pralle Mittagssonne nicht. Auch sie ist in der Lage, Wasser zu speichern und muss daher nur mäßig gegossen werden.
Die Prachtkerze (Gaura lindheimeri) – oft auch Präriekerze genannt – ist eine dauerblühende Sommerstaude, die lange Einzelblüten bildet, die sich nur am Tag öffnen. Sie bildet von Juli bis zum ersten Frost Blüten aus und ist dadurch in den letzten Jahren sehr beliebt geworden. Ihr Spitzname Präriekerze verrät etwas über ihren Standort, denn sie mag am liebsten trockene, nährstoffarme Böden und viel Licht. Allerdings sollte sie windgeschützt stehen, da die langen Blütenstängel leicht abknicken können.
Der Dachwurz (Sempervivum tectorum) ist in unseren Breitengraden die bekannteste Art aus der Gattung der Hauswurzen. Durch die eng beieinanderstehenden Blätter wird die Verdunstung von Wasser auf ein Minimum reduziert. Seiner Optik verdankt der Dachwurz auch den Namen Steinrose. Die sukkulente Pflanze braucht viel Licht und gedeiht besonders gut auf kiesigen und steinigen Böden.
Die Pflanzengattung der Sonnenröschen (Helianthemum) gehört zu den Zistrosengewächsen, die im Mittelmeerraum weit verbreitet sind. Die Zwergsträucher haben Staudencharakter mit drahtigen, leicht verholzten Trieben und dunklen, schmalen Blättern. Die kleinen Blüten sind wie Rispentrauben angeordnet und öffnen sich jeweils nur für einen Tag. Sie stehen gerne in der prallen Sonne und drehen dieser ihre Blüten entgegen. Auch sie mögen es gerne trocken, allerdings bevorzugen sie einen nährstoff- und kalkhaltigen Boden.