Fünf Pflanzenporträts der beliebtesten Sukkulenten-Arten

Sukkulenten überzeugen durch ihre bizarren Formen und exotischen Blätter. Sie erfüllen die Bedürfnisse und Wünsche vieler Menschen, denn sie sind genügsame und besonders leicht zu pflegende Pflanzen – praktisch unverwüstlich. Wer sich näher mit diesen Überlebenskünstlern befasst, wird begeistert sein, denn sie weisen eine enorme Sorten- und Artenvielfalt auf. Wir präsentieren euch in einem Pflanzenporträt, die fünf beliebtesten Arten.

Echte Aloe (aloe vera)

  • Wuchshöhe: 40-60cm
  • Blattform: röhrenförmig, Trauben
  • Bodenart: kiesig bis lehmig
  • Winterhärte: frostempfindlich
  • Standort: sonnig

Die Aloe (Aloe vera) ist der Klassiker unter den Sukkulenten. Es gibt rund 250 verschiedene Arten, die durch ihre unterschiedlichen Looks glänzen. An einem sonnigen Plätzchen fühlt sie sich am wohlsten und kann mit voller Kraft gedeihen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, die Pflanze im Sommer herauszustellen, dann wäre dies optimal, denn die besseren Lichtbedingungen fördern ihr Wachstum. Achtet beim Gießen darauf, dass das Innere der Rosette nicht feucht wird.  In den Wintermonaten sollte sie nur alle vier bis sechs Wochen gegossen werden. Alle zwei Wochen könnte ihr sie – außer im Winter – mit Kakteendünger anreichern. Sie macht nicht nur als Topfpflanze eine gute Figur, sondern wir auch als Heilpflanze gegen Hautkrankheiten und Verletzungen der Haut genutzt. Aus dem Saft des Wasserspeichergewebes der Blätter könnt ihr Hautpflegeprodukte herstellen. Der Saft hilft gegen Neurodermitis, leichten Verbrennungen, Schnittwunden, Haarausfall und Schuppenbildung. Dekorativ ist diese Art allerdings auch, denn sie lässt sich aufgrund ihrer schlichten Farbe und Musterung optimal mit anderen Pflanzen kombinieren. Mit etwas Glück bilden sich an einem langen Stängel in Traubenform angeordnete Blüten. Je nach Sorten können diese gelb, rot oder orange sein. Die Blütenstände solltet ihr, wenn sie verblüht sind, entfernen.

Dornkaktus

 Dornkaktus (Acanthocalycium spriniflorum)

  • Wuchshöhe: 10-60 cm
  • Blattfarbe: grün
  • Bodenart: kiesig bis sandig
  • Winterhärte: frostempfindlich
  • Standort: sonnig

Dieser stachelige Freund ist einer der meistverkauften Kakteen im Handel. Durch seine runde Form ist er eine ideale Topfpflanze. Er wächst sehr langsam und kann im prallen Sonnenlicht stehen. Der Kaktus hält Temperaturen bis zu minus vier Grad Celsius aus, aber in der Kälte kann er nicht gut gedeihen. Kaliumreicher Dünger und eine Temperatur von fünfundzwanzig bis fünfunddreißig Grad erhöhen das Pflanzenwachstum. Unter optimalen Bedingungen kann er einen Durchmesser von zehn bis fünfzehn Zentimeter und trichter- bis glockenförmige rosafarbene bis weiße Blüten bilden. Die Pflanze sollte im Sommer ständig gewässert werden. Achtet jedoch darauf, dass der Boden nicht dauerhaft feucht ist und die Wurzeln nicht faulen. Die Erde sollte viele Poren besitzen, sodass das Wasser leicht hindurchtreten kann.

Hauswurz

Hauswurz (Sempervivum)

  • Wuchshöhe: 0,5-22cm
  • Blattform: dreieckig
  • Bodenart: kiesig bis sandig
  • Winterhärte: winterhart
  • Standort: sonnig

Dieser kleine Überlebenskünstler ist ein sehr robuster Artgenosse. Die Pflanze hält Temperaturextreme in beiden Richtungen aus, sodass sie sich in den Wintermonaten auch auf dem Balkon oder im Garten wohlfühlt. Mit den 60 verschiedenen Arten und über 5000 Sorten ist sie die vielfachreichste Art. Hauswurz-Pflanzen variieren in Wuchsform, Rosettengröße und Farbe.

Es gibt sie in grün bis leuchtend rot und manchmal behaart. Ihr Färbung hängt nicht nur von der Sorte, sondern auch von der Lichtintensität ab. Wenn ihr die Erde mit einer Handvoll Komposterde anreichert, begünstigt ihr eine intensive Blattfärbung. Jede Blattrosette, die bereits geblüht hat, stirbt anschließend ab. Sie geht jedoch nicht kaputt, sondern bildet schnell Tochterrosetten. Dieser widerstandsfähige Genosse ist besonders pflegeleicht und muss nicht regelmäßig verpflanzt oder geteilt werden. Es genügt, wenn ihr die Pflanze bei anhaltender Trockenheit gießt und kein Wasser in die Rosetten gelangen lasst. Sie kann problemlos in außergewöhnliche Pflanzengefäße platziert werden. Berücksichtigt dabei einen guten Wasserabfluss und eine ausreichende Drainage.

Echeverien

Echeverien (Echeveria)

  • Wuchshöhe: 10-15cm
  • Blattform: dreieckig
  • Bodenart: kiesig bis sandig
  • Winterhärte: frostempfindlich
  • Standort: sonnig

Diese Sukkulente fällt durch ihre wunderschöne Rosettenform auf. Etwa zwanzig dreieckig geformte und vorne spitz zusammenlaufende Blätter bilden die sternförmige Blattrosette. Die Rosetten bilden sich von allein aus und bedecken mit der Zeit die kompletten Erden. Ein Umtopfen ist erst nötig, wenn das Substrat aufgebraucht ist oder die Pflanze nicht genügend Platz hat. Bei Hautkontakt mit abgebrochenen Blättern können Irritationen auftreten. Also tragt beim Umpflanzen Handschuhe. Die Blattränder sind rötlich gefärbt und die Blätter selbst grün und dickfleischig. Einige sind fein behaart oder mit einer Wachsschicht überzogen, welche die Pflanze vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Berührungen mögen sie nicht, da die Wachsschicht beschädigt wird. In der Regel überleben Echeverien eine Trockenperiode von zwei bis drei Wochen. Dadurch sind sie die perfekten Mitbewohner für Leute, die viel arbeiten oder gerne verreisen. Sie überstehen jeden Urlaub, ohne dass ihr den Nachbarn zum Gießen einspannen müsst. Beachtet beim Gießen, dass die Erde vollständig getrocknet sein muss. Wenn die Blätter an Farbe verlieren, erkennt ihr, dass ihr sie zu viel gegossen habt. Dies reguliert sich bei einer verringerten Wassergabe schnell wieder. Von April bis September könnt ihr das Dickblattgewächs einmal im Monat düngen.

Flammendes Käthchen

Flammendes Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana)

  • Wuchshöhe: 15-30cm
  • Blattform: ganzrandig
  • Blütenfarbe: gelb, orange, rot, rosa
  • Bodenart: kiesig bis sandig
  • Winterhärte: frostempfindlich
  • Standort: sonnig bis absonnig

Diese farbenfrohen Sukkulenten sind durch ihr lange und zuverlässige Blüte bekannt. Ein schönes Bild ergeben Kalanchoe in Kombination mit Kakteen und anderen Sukkulenten. Gepflanzt in Glasgefäßen und mit Sand bedeckt, lassen sich stimmungsvolle und pflegeleichte Arrangements kreieren. Es gibt eine Vielzahl an Sorten, welche uns mit ihren roten, gelben, weißen, orange- und rosafarbenen Blüten ganzjährig erfreuen. Verblühtes gilt es regelmäßig zu entfernen und nach der Blütezeit könnt ihr sie zurückschneiden. Um die Bildung von Knospen anzuregen, damit die Pflanze erneut blüht, könnt ihr sie am frühen Abend mit einem Eimer oder Karton für zwölf bis vierzehn Stunden abdecken. Ansonsten bevorzugt sie das ganze Jahr über einen hellen Platz bei etwa achtzehn bis zwanzig Grad Celsius. Schützt sie dabei vor direkter Sonneneinstrahlung. Sie ist nicht winterhart und toleriert auch keine Phasen mit niedrigen Temperaturen. Die blühende Schönheit sollte nach Bedarf gegossen werden und die Wassergabe ab Herbst reduziert werden. Das Gießwasser könnt ihr alle zwei Wochen mit Kakteendünger anreichern.

Buchtipp

Ihr seid auf der Suche nach dekorativen Gestaltungen mit Sukkulenten? Im Buch „Sukkulenten mit Style“ werdet ihr fündig. Das Buch präsentiert Einsatzmöglichkeiten von Sukkulenten, die von angesagten Hängepflanzen bis hin zur Hauptrolle als Hauptakteur im Pflanzenregal reichen.

 

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