Hochbeet anlegen und bepflanzen: Darauf müsst ihr achten!

Hochbeet

Das klassische Hochbeet lässt Jahr für Jahr die Herzen von Balkon-, Terrassen- und Gartenfreunden höherschlagen. Wie könnte es das auch nicht, mit einer bequemen Ernte rund ums Jahr, einem geringen Zeitaufwand und ohne das ärgerliche Aufkommen von Schädlingen? Jetzt ist die Zeit, Hochbeete wieder aufleben zu lassen. Wir verraten euch, was beim Anlegen beachtet werden sollte…

Blickt man auf die vergangenen Jahre zurück, stellt man fest, dass ein regelrechter Hochbeet-Hype ausgebrochen ist. Und er ebbt nicht ab. Aus guten Gründen kann man sagen. So ist ein höher gebautes Beet rückenschonend, ermöglicht das Gärtnern auf kleinsten Raum und liefert noch dazu das ganze Jahr über frische Vitamine. Das ist so, weil die Erde im Hochbeet deutlich wärmer als die Erde im Boden ist. So kann mithilfe eines Frühbeet-Aufsatzes deutlich früher mit dem Anbau von Obst und Gemüse begonnen und sogar noch in den Wintermonaten weiter geerntet werden. Das ermöglicht ein sogenanntes „Schichtsystem“, welches vor allem gewährleistet, dass die gesicherten Nährstoffe dem Hochbeet eine optimale Voraussetzung für eine ertragreiche Ernte schaffen. Ein weiter wichtiger Aspekt ist das bessere Verhindern von „Eindringlingen“. So halten einfache Mittel wie ein Wühlmausgitter oder eine Schneckenkante ungebetenen Gäste fern.

So leicht startet ihr euer Hochbeet-Projekt:

Zunächst steht die Auswahl des richtigen Hochbeets an. Wie groß bzw. hoch soll das Hochbeet sein? Um das herauszufinden, ist es wichtig zu wissen, wer hier gärtnern wird. Eine erwachsene Person braucht natürlich ein höheres Beet als ein Kind. Ist das Gärtnern auf dem Balkon vorgesehen, sollte man unbedingt darauf achten, dass das Beet nicht zu schwer wird. Wäre das geklärt, geht es sofort mit dem Befüllen los. Hier ist „Schichtarbeit“ der Schlüssel zu einer ertragreichen Ernte. Generell bietet es sich an, bereits im Sommer Gartenabfälle, Grasschnitt und Kompost zu sammeln, um dann im Herbst genug Füllmaterial zu haben. Es ist allerdings auch kein Problem, die einzelnen Füllmaterialien im Fachhandel zu bekommen. Nach dem Einsetzen des Wühlmausgitters sollten diese Schichten folgen:

  • Drainageschicht für den Wasserablauf
  • Kompostschicht für die Nährstoffversorgung und Verrottungsschicht
  • Pflanzenschicht mit geeigneter Erde
  • Mulchschicht als Verdunstungsschutz

So geht’s:

Die Drainageschicht kann aus Zweigen, Ästen und Strauchschnitt bestehen. Diese sollten wiederum mit Laub, Heckenschnitt und Staudenresten abgedeckt werden. Alternativ lassen sich für die erste Schicht auch Holzschnitzel aus dem Gartencenter verwenden. Dann wird Gärtnerkompost aus dem Handel eingefüllt. Falls ihr hier lieber auf Kompost aus dem eigenen Garten zurückgreifen möchtet, sollte darauf geachtet werden, dass dieser nicht von Schädlingen befallen ist. Als nächstes folgen die Jungpflanzen. Sie können beliebig bepflanzt werden. Zu guter Letzt kann noch eine Schicht aus Gemüse- und Hochbeetmulch folgen. Diese reguliert dann den Wasserhaushalt und schützt vor Austrocknung. Da der Verrottungsprozess die Füllung des Hochbeets nach einiger Zeit zusammensacken lässt, muss jedes Jahr frische Erde aufgefüllt werden. Alle vier bis sieben Jahre sollte außerdem die komplette Füllung erneuert werden, da die kompostierbaren Materialien aufgebraucht sind.

Gemüse-Sorten für das Naschbeet

Unglaublich, aber wahr, ein Hochbeet kann im Jahr mit bis zu 15 Gemüse- oder Obstsorten bepflanzt werden. Beliebte Hochbeet-Klassiker sind unter anderem: Tomaten, Spitzpaprika, Radieschen, Erdbeeren, Mangold, Spinat, Kapuzinerkresse sowie verschiedene Kräuter, Salat- und Kohlsorten. Aber beispielsweise auch Möhren, Erbsen, Lauch, Süßkartoffeln, Teepflanzen, Sellerie, Fenchel oder Ringelblumen bieten sich an. Damit alles gut wachsen und gedeihen kann, sollte man darauf achten, dass die Abstände stimmen und sich die Pflanzen gut miteinander vertragen. Ein Beispiel für ein harmonisches Beet ist die Kombination von Tomaten, Salat, Radieschen und Spinat. Erben und Gurken vertragen sich jedoch nicht mit ihnen.

Der beste Platz für ein Hochbeet ist an einer Wand. Hier sollten größere Pflanzen hinten eingepflanzt werden. Bei einem frei stehenden Hochbeet gehören sie hingegen in die Mitte. Außerdem ist es wichtig, dass Jungpflanzen genug Platz zu allen Seiten haben, da sie nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite wachsen. Weiterhin solltet Ihr Pflanzen mit ähnlichen Nährstoffbedürfnissen miteinander kombinieren. Und um Schädlingen vorzubeugen, die bestimmte Pflanzenfamilien befallen, kann es helfen, zwischen dem Anbau von Pflanzen aus einer Familie drei bis vier Jahre verstreichen zu lassen. Geht es jemanden weniger um die Ernte als um das rückenschonende Gärtnern, kann das Hochbeet natürlich auch allein mit Zierpflanzen gestaltet werden. Dann sind im Übrigen auch nicht so viele Füllschichten vonnöten: Es reicht in diesem Fall, eine Drainageschicht auszulegen und den Rest mit Blumenerde aufzufüllen. Habt ihr alles beachtet, steht einer üppigen Ernte nichts im Weg

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