Jetzt ist Lilien-Pflanzzeit: So kommen die Blumenzwiebeln in den Topf

Der viele Schnee in Kombination mit dem gefrorenen Boden hat die Balkon- und Terrassenplanung vorerst – wortwörtlich – auf Eis gelegt. Doch sobald es wieder etwas wärmer wird, kann man draußen aktiv werden und tatsächlich schon die „Bodenschätze“ für einen blühenden Sommer legen … denn die Pflanzzeit für Lilien ist da!

Je eher, desto besser

Dass wir uns aktuell noch etwas gedulden müssen, liegt übrigens nicht an den Lilien selbst: Die Zwiebeln der Lilien haben absolut kein Problem mit Minustemperaturen. Sie sind völlig winterhart! Doch ist der Boden gefroren oder von einer dicken Schneeschicht bedeckt, ist das Pflanzen an sich fast unmöglich. „Lilien wünschen sich idealerweise eine mindestens zehn Zentimeter dicke Erdschicht über der Zwiebel. Bei dicken Bollen dürfen es sogar fünfzehn Zentimeter sein“, erklärt Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel.  Sobald es taut, sollten Hobbygärtner am besten direkt zur Schaufel greifen und die Lilien setzen, denn die nackten Zwiebeln trocken an der Luft schnell aus. Eine Lagerung gestaltet sich schwierig und je länger die runden Kraftpakete im Flur oder Keller liegen, desto größer wird die Gefahr für einen Qualitätsverlust.“ Dasselbe gilt übrigens auch für die Zwiebeln, die in den Regalen der Supermärkte oder Gartencenter auf einen Käufer warten – dort herrschen in der Regel keine idealen Bedingungen. Hier lohnt es sich, direkt bei spezialisierten Gärtnern zu bestellen. Die Lagerhallen der Profis sind bestens temperiert und bieten den Lilienzwiebeln eine Umgebung, in denen sie auch etwas länger aufbewahrt werden können. Dennoch: „Je eher, desto besser!“, betont der Experte und bezieht sich auf die Pflanzung der Lilien. Wer sie schon im Haus hat, legt sie bis dahin für ein paar Tage kühl und in feuchte Holzwolle, am besten in den Keller. (Quelle: GPP)

GPP

Fest verwurzelt

Das Setzen der Lilienzwiebeln sollte möglichst vorsichtig geschehen – die langen Wurzeln dürfen nicht verletzt werden. Der Grund: Anders als bei vielen anderen Blumenzwiebeln sterben sie im Herbst nicht ab, sondern werden auch im Frühjahr wieder für das Wachstum gebraucht. „Sollten einige Wurzeln während des Verpflanzens dennoch brechen, ist das kein großes Drama“, beschwichtig van der Veek. „Die Lilie wird neue Wurzeln ausbilden, aber das dauert!“ Vor allem im ersten Jahr nach der Pflanzung ist es wichtig, die Erde anschließend ausreichend feucht zu halten. Nur dann bilden sich die Stängelwurzeln gut aus. Diese sitzen oberhalb der Zwiebel und sind äußerst wichtig für die Entwicklung der Pflanze, weil sie die Lilie mit Wasser versorgen. Später im Jahr geben sie den teils über einen Meter hohen Stielen zusätzlich Halt. „Meistens fällt im Frühjahr genug Regen und das händische Gießen ist nur selten notwendig. Bleibt es jedoch länger trocken, sollten Sie doch zur Gießkanne greifen. Die Stängelwurzeln dürfen nie in einer trockenen Bodenschicht stehen.“ Ab Mitte Juni öffnen sich dann die ersten Blüten und bringen Farbe auf Balkon und Terrasse. Einmal gepflanzt, erfreuen Lilien übrigens jahrelang – in diesem Punkt verhalten sie sich wie die treuen, robusten Stauden. Es lohnt sich also auch auf lange Sicht, jetzt zur Schaufel zu greifen und Lilien einen Platz im Kübel zu geben.

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