Mobile Majestäten mit Führungsqualitäten
Wie so viele attraktive Zwiebelblumen stammt auch die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) aus dem vorder- und südasiatischen Raum. Von dort fand sie ihren Weg über die Klostergärten sowohl in die aufwendigen Wechselbepflanzungen des Barock als auch in die farbenfrohen Bauerngärten. Mit ihrem bis zu 120 Zentimeter hohen Blütenstand ist die imposante Zwiebelblume im April die unangefochtene Herrscherin im Blumenkübel. Doch nicht nur aufgrund ihrer Größe ist sie kaum zu übersehen: Mit einem Kranz aus großen, den Stängel umfassenden Blütenglocken und von einem auffälligen Blattschopf gekrönt ähnelt der Blütenstand einem Zepter.
Im Frühling feucht, im Sommer trocken
Wie Fritillaria imperialis und Fritillaria raddeana liebt Fritillaria persica volle Sonne und einen humosen aber gut wasserdurchlässigen Boden. Unsere hiesigen, meist etwas feuchteren Frühlinge sind kein Problem, solange Staunässe vermieden wird. Aber im Sommer, während der Ruhezeit der Zwiebeln, sollte der Boden unbedingt warm und trocken sein. Das komplette Gegenteil wünscht sich die schon seit einigen Jahrhunderten in Deutschland heimische Schach- oder Schachbrettblume (Fritillaria meleagris): Die unter Naturschutz stehende, nur 30 cm hohe Kostbarkeit liebt frischen bis dauerfeuchten Boden und breitet sich gerne auch im Halbschatten aus.
Ihren Namen verdankt sie dem schachbrettartigen Muster, das die weißen bis dunkelvioletten Blütenglocken ziert. Die Schachbrettblume ist eine wunderbare Art für naturhafte Pflanzungen und wirkt am besten in größeren Gruppen.
Quelle: GMH