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Unten: Zuerst biegt man die als Weidenreifen bezeichneten, flachen Abspaltungen von Weidenästen zur beabsichtigten Kranzgröße zusammen und fixiert sie mit Draht. Darauf werden zunächst längere, einfache Zweige, oft Rotfichte, als technische, noch zu bewickelnde Unterlage fest gebunden. Man spricht jetzt von einer Zweigewulst.
Auf diese Wulst bindet man die einzelnen Koniferenzweige, die den fertigen Kranzkörper sichtbar bilden. Meist handelt es sich dabei um hochwertigere Koniferen, hier z. B. Scheinzypresse. Das Kranzbinden mit Wulsttechnik ermöglicht individuelle Kranzgrößen und -proportionen. Der Zeitaufwand ist im Vergleich zu anderen Kranzkörpertechniken in der Regel höher.
Alternativ ist auch die Herstellung eines Moos-Kranzkörpers oder einer Mooswulst möglich. Unter Umständen kann auf eine solche, gewässerte Mooswulst weiterer Werkstoff gebunden werden. Dessen Stiele werden dann sogar zu einem gewissen Grad mit Wasser versorgt, zumindest ist ein feuchtes Kleinklima im Bereich der aufgebundenen Stiele für die Haltbarkeit dieser Werkstoffe günstig.
Informationen zur Technik
Die Technik des Kranzbindens auf einer Zweigewulst ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht im Allgemeinen nicht mehr sinnvoll und zeitgemäß, da die Herstellung dieser Basiswulst Zeit kostet, z. B. für einen Kranz von 60 cm Durchmesser etwa 15 min. Die fertig zu kaufenden technischen Basen für Kränze kosten in aller Regel weniger als die Zeit für eine eigene Herstellung. Allerdings gibt es gestalterische Situationen, in denen diese vorgefertigten Produkte der kreativen Absicht nicht entsprechen. Adventskränze, die in bestimmten Proportionen gefertigt werden sollen, sind ein passendes Beispiel. Daher sollte jede FloristIn diese individuelle technische Basis herstellen können. Im Übrigen übt diese Technik das handwerkliche Geschick und ist daher zu Ausbildungszwecken gut geeignet.