Schritt- für-Schritt Anleitung eines NEW IKEBANA Werkstücks mit Kenzan als alternative Steckhilfe

Der NEW IKEBANA-Stil erlaubt – im Gegensatz zum traditionellen Ikebana- die Verwendung von verschiedenen Techniken. Dennoch ist der Kenzan nach wie vor nicht wegzudenken. Aufgrund seiner Wiederverwendbarkeit ist er „nachhaltig“. Und sein Vorteil: mit ihm lassen sich besonders filigrane Blumenarrangements erstellen.

Wir zeigen euch in einer Schritt-für-Schritt Anleitung, wie man eine Floristik im NEW IKEBANA-Stil auf Basis eines Kenzans erstellt und welche Besonderheiten dabei beachtet werden müssen.

Dieses Werkstück besteht aus einer harmonischen Verteilung der einzelnen Bestandteile mit guter Erkennbarkeit der Haupt-, Gegen- und Nebengruppe (HG, GG und NG). Auch von oben oder einer anderen Seite aus betrachtet, muss das Arrangement ausgewogen und harmonisch wirken.

Schritt 1: Vorbereiten der Basis

Die Schale: Als wesentlicher Teil der Gesamtgestaltung kommt ihr eine große Bedeutung zu. Je nachdem, wie das Ikebana geplant ist, sollte sie ausreichend groß sein, um alle Floralien aufzunehmen, aber auch genügend Fläche für eine entsprechende Bodenmodulation zu bieten.

Der Kenzan: Es gibt ihn in unterschiedlichen Größen. Je nachdem, wie viele Floralien eingeplant sind, sollte die entsprechende Größe ausgewählt werden.

Die Steine: Als gestalterische Elemente sollten es größere mit guter Wirkung sein. Doch auch kleinere Steine können gut dazwischengeschoben werden. Mit den Steinen lässt sich der Kenzan auf natürliche Art und Weise fixieren und kaschieren.

Alle Bestandteile werden nun in der Schale gut arrangiert, der Kenzan muss nicht genau mittig platziert sein. Im Gegenteil, wenn er etwas aus dem Zentrum der Schale heraus verschoben positioniert wird, macht es häufig das Arrangement interessanter.

Schritt 2: Einfügen der Floralien

Geplant ist ein Ikebana mit zwei roten Anthurien und den weiteren Bestandteilen wie Strelitzien-Blätter, Ahornzweig und Winterschneeball-Trieb.

Die Hauptgruppe (HG) besteht aus den beiden Anthurien-Scheinblüten zusammen mit den Strelitzien-Blättern und dem Zweig.

Die Gegengruppe (GG) wird durch den Ahorn-Zweig besetzt, die Nebengruppe (NG) bildet der Winter-schneeball-Trieb.

Alle diese Bestandteile werden nun der Reihe nach in den Kenzan eingefügt. Dabei muss der Gestaltende sehr genau die einzelnen Bewegungslinien und -richtungen im Blick behalten, die sich auch in der räumlichen Wirkung, also in der 360-Grad-Betrachtung, immer im richtigen Abstand zueinander verhalten müssen.

Zunächst werden die beiden Strelitzien-Blätter eingesteckt und von einem zarten Zweig begleitet.

Es folgen die beiden roten Anthurien, die leicht versetzt zueinander als Duett platziert werden.

Ihr Gegenüber im harmonischen Dreieck zur Gegengruppe (GG) findet der orangefarbene Ahornblätterzweig seinen Platz, ebenso der Schneeball-Trieb und die Gräser als Bündel.

Und schließlich werden die übrigen Floralien sich unterordnend und die Freiräume füllend, eingesteckt.

Im zweisprachigen Buch „New Ikebana“ zeigen die Floristmeister Bernhild und Klaus Wagener anhand von 50 beeindruckenden Arrangements, wie die traditionelle japanische Blumensteckkunst zeitgemäßer, einfacher, aber dennoch ästhetisch umgesetzt werden kann. Mit ganzseitigen Abbildungen, Hintergrundinformationen und ausführlichen Beschreibungen präsentiert es den neuen, westlichen Ikebana Style basierend auf unkomplizierten Techniken. Die Stillleben aus Zweigen, Blumen, besonderen Gefäßen und einer bewussten Steckweise harmonieren mit unseren Wohnräumen.

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