Ordnungsarten – Symmetrie

Ordnungsarten – Symmetrie

Mit Symmetrie oder strenger Ordnung wird im Allgemeinen eine Positionierung von gestalterischen Teilen, Motiven oder Gruppen von Gestaltungsmitteln bezeichnet, die bezüglich einer oder mehrerer  Symmetrieachsen bzw. -ebenen oder eines Mittelpunkts Gleichheitsproportionen zeigen. Von diesen Symmetrien, die sich auf ein Mittelelement beziehen, unterscheiden sich weitere Symmetrien, die nicht mittenorientiert sind.


Mittenbezogene Symmetrien sind aufteilbar in:

Achsensymmetrie mit den Unterarten

  • Monosymmetrie
  • Disymmetrie
  • Radiärsymmetrie

Punktsymmetrie mit den Unterarten

  • Rotationssymmetrie
  • Disymmetrie und Radiärsymmetrie können wegen des mittigen Schnittpunkts der Achsen ebenfalls hier eingestuft werden. Man kann sie sogar als besondere Formen der Rotationssymmetrie auffassen.

Nicht mittenbezogene Symmetrien sind:

  • Translationssymmetrie
  • Komplementärsymmetrie

Für die mittenbezogenen Symmetrien gilt:

  • Spiegelgleiche Aufteilung aller Elemente bezogen auf eine oder mehrere Symmetrieachsen oder punktbezogen gleiche Verteilung bei einem Mittelpunkt.
  • Eine einzelne Symmetrieachse ist gleichzeitig Gruppenachse, sonst geht die Gruppenachse durch den Mittelpunkt.
  • Der Waagepunkt befindet sich auf der Symmetrieachse oder im Mittelpunkt.
  • Das Hauptmotiv befindet sich in der Mitte. Es muss nicht das größte, wohl aber das bedeutendste Element sein.
  • Eine Symmetrie ohne Hauptmotiv, also mit leerer Mitte, ist möglich. Hierbei bleibt die Mitte wichtig und wartet auf Sinnfüllung (z. B. zwei umrahmende Gestecke auf einer noch leeren Bühne).
  • Nebenmotive mit gleichem Rang sind jeweils gleichartig und in gleichem Abstand zum mittigen Bezugselement Achse oder Mittelpunkt positioniert.
  • Einzelne Nebenmotive können in sich asymmetrisch sein, müssen aber spiegelbildlich oder gedreht wiederholt werden.

Für alle symmetrischen Gestaltungen gilt, dass sie klar, festlich, ausgewogen, zuweilen streng und würdevoll wirken. Genaues Abmessen ist nicht erforderlich, Augenmaß entscheidet, leichte Abweichungen wirken natürlicher.


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