Steckschaum in engen Gefäßen

Steckschaum in engen Gefäßen

Bei engen, topfähnlichen Gefäßen muss besonders genau abgeschätzt werden, wie groß die Steckbasis sein darf und welche Form sie haben muss.

1. Um einen Frischblumensteckschaum-Ziegel optimal auszunutzen, kann man den Gefäßrand kurz und leicht auf den Steckblock drücken. Dort, wo sich die durch den Gefäßrand abgezeichneten Kreise überschneiden, sind nun die passenden Schnittlinien erkennbar, die hier den Block in drei Teile zerlegen. Statt die Schnitte ganz am Rand der abgezeichneten Kreise zu setzen, sind die gezeigten Überschneidungen möglich, weil der Steckschaum ohnehin nicht das ganze Gefäß ausfüllen soll, sondern zum Nachfüllen von Wasser seitlich Platz verbleiben muss. Lediglich die Eckkanten der schließlich ins Gefäß gesetzten Steckschaumbasis berühren, wie im Folgenden zu erkennen, die Gefäßwand und führen zu festem Sitz des Blocks im Gefäß.

2. Der Steckschaumblock wird nun für das ausgewählte Gefäß zurechtgeschnitten. Hier ist außerdem zu sehen, dass für ein hohes Gefäß auch ein Zuschneiden des Steckschaums in Längsrichtung des Ziegels erforderlich sein kann. Nochmals ist daran zu denken, dass Platz bleiben muss, um später leicht Wasser nachfüllen zu können. Bei einem vollständig mit Steckschaum ausgefüllten Gefäß würde nachzufüllendes Wasser sofort seitlich überlaufen.


3. Der Steckschaumblock wird jetzt mit etwas Druck in das Gefäß eingesetzt. Dieser Druck muss groß genug sein, damit der Block fest im Gefäß sitzt, drückt man jedoch zu stark auf die Oberfläche des Schaums, zerstört man seine feinporige Struktur. Die obere Schicht wird dadurch fast gummiartig, lässt sich schlechter mit feinen Stielen durchstechen, zerkrümelt schnell und bietet keinen Halt mehr.

4. Die Kanten und Ecken des Steckschaumblocks werden schließlich schräg geschnitten. Dafür gibt es drei Gründe: Erstens darf Steckschaum nicht im Geringsten seitlich den Gefäßrand überlappen, denn hier würde Wasser heruntertropfen. Zweitens soll in der Regel eine runde und keine eckige Basis gestaltet werden. Drittens ist die Ausgestaltung der Basis differenzierter möglich, wenn die Steckschaumbasis nur so groß wie nötig, aber so klein wie möglich gehalten wird. Man darf jedoch nicht zuviel wegschneiden, denn ein für die eingesteckte Stielmenge zu kleiner Steckschaumblock zerbricht leicht.


5. Ob der Steckschaum in das Gefäß eingesenkt ist oder über seinen Rand hinausragt, hängt von der beabsichtigten Gestaltung ab. Sollen Werkstoffe seitlich aus dem Gesteck herausgearbeitet werden, muss der Steckblock entsprechend über das Gefäß ragen (links). Sollen die Werkstoffe am Gefäßrand schließlich sogar schräg nach unten weisen, muss die Steckbasis besonders hoch über den Gefäßrand aufragen (Mitte). Soll dagegen eine eher aufstrebende, eventuell parallele Gestaltung entstehen und die Basis mit Granulat bestreut werden, muss die Steckschaumbasis in das Gefäß eingesenkt werden (rechts).

Je genauer die für das Gefäß erforderliche Größe des Blocks abgeschätzt wird, umso weniger Verschnitt entsteht und Kosten werden gespart.

 

Weitere Techniktipps findet ihr im BASICS Lernbuch Techniken von Karl-Michael Haake in unserem Shop. 

 

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