Frühlingsfloristik mit Leichtigkeit und Anspruch
Frühlingsleicht und transparent. So bezeichnete der Deutsche Meister der Floristen seine Arbeiten. In der ersten Märzwoche war Christopher Ernst zusammen mit seiner Frau auf dem BGM Düsseldorf zu Gast. In den frühen Morgenstunden dieses Einkauftages überraschte er die BGM-KundInnen, die Floristinnen und Floristen, die Blumengeschäfts-InhaberInnen und EinkäuferInnen, mit seinen inspirierenden Arbeiten.
Zweimal im Jahr lädt der Blumengroßmarkt Düsseldorf namhafte FloristInnen ein, die an einem Verkaufstag in den frühen Morgenstunden die Kundinnen und Kunden überraschen und inspirieren sollen. „Nach der Europameisterin Hanneke Frankema im Herbst ist es nun der deutsche Meister der Floristen, Christopher Ernst zusammen mit seiner Frau, den wir für die ersten Märzwoche eingeladen haben,“ sagt BGM-Geschäftsführer Jörg Breitenfeld.
Mitten zwischen den Marktständen des Blumengroßmarktes, lediglich mit einfachen Podesten ca. 40 cm hoch aufgebockt und mit einem schlichten Arbeitstisch und seitlich einfachen Hockern, fertigt das Floristen-Ehepaar an diesem frühen Morgen inspirierende floristische Werkstücke in Top-Qualität. Basis sind meist vorgefertigte Grundgerüste.
Gerne verwendet Christopher Ernst Geweihe, Federn, Gehörn, Drahtwicklungen oder ähnliches. Meist stellen diese Grundgestelle damit eine gewisse Rustikalität und einen Naturbezug her. Jetzt für die Frühlingsfloristik präsentieren sich diese als leichter, transparenter und zarter – passend zu den ausgewählten Frühlingsblumen. Diese sind entweder in hellem, lichtem Weiß oder in sinnlichem Violett-Blau bis Bordeaux, wie beispielsweise Schachbrettblumen, Nieswurz, Clematis oder Traubenhyazinthen gehalten.
Dass die Floristik aufwändig und damit teuer sei, entkräftet der Thüringer damit, dass Fachgeschäfte auch Überdurchschnittliches zeigen müssten.
„Von uns FloristInnen erwartet man Handwerklichkeit und Besonderes. Bundware-Verarbeitung kann jeder.“
Angesichts der gestiegenen Preise müsse somit mehr denn je die Blume wertiger und präsenter verarbeitet werden.
Hier unterstützen konstruktive Gestelle oder Unterbauten. Selbstverständlich sei es, dass diese wiederverwendbar seien. So könnten KundInnen diese wieder ins Geschäft zurückbringen und sich neu blumig ausgestalten lassen.
Doch in gewisser Regelmäßigkeit solch ein besonderes Werkstück in der Schaufensterauslage oder zentral im Geschäft präsentiert, zeige das Leistungsspektrum und Können der FloristInnen. Damit lässt sich Fachgeschäftsfloristik gegenüber der gesichtslosen Massenware herausstellen. Und schließlich können die Ideen aufgegriffen und auch im kleinen Maßstab und Stile umgesetzt angewandt werden.
Bei aller Geschäftigkeit im Marktumfeld in diesen frühen Morgenstunden verfolgen einige KundInnen die Handgriffe des Floristen-Ehepaars sehr genau und nehmen sich dafür viel Zeit beim Zuschauen. Und das lohnt. Denn schließlich bekommen sie von ihm auch so manchen wertvollen Tipp – ganz persönlich.