Schon wenige Quadratzentimeter auf dem Balkon oder im Garten reichen aus, um ein unmittelbares Naturerlebnis zu schaffen. Ein Balkonkasten bietet unzählige Möglichkeiten, das eigene Zuhause noch schöner, grüner und nachhaltiger zu gestalten. Mit hitzetoleranten und wasserspeichernden Balkonpflanzen ist man für steigende Temperaturen bestens gewappnet und trotzdem von einer grünen Oase umgeben. Und das Beste: Man braucht kein breites Vorwissen oder ein versierter Gärtner zu sein, um sich selbst blühende und grünende Oasen erschaffen zu können.
Klimatolerante Pflanzen für den Balkonkasten
In den vergangenen Jahren wurden unsere Sommer immer heißer und der Wunsch nach einem kühlen und erfrischenden Rückzugsort größer. Hitzetolerante und wasserspeichernde Pflanzen können vor allem auf einem Südbalkon eine pflegeleichte Alternative sein, die auch ein paar Tage ohne Wasser überstehen.
Mit bepflanzten Balkonkästen kann man auch schon auf kleinem Raum einen Beitrag gegen die Erderwärmung und für mehr Biodiversität leisten. Denn Pflanzen beeinflussen das Microklima positiv und schaffen Lebensraum und Nahrung für Insekten.
Mediterrane Pflanzen und Kräuter sind an sehr warme Temperaturen angepasst, ebenso Wildpflanzen, die sich mit Haaren oder Wachsschichten gegen starke UV-Strahlung und Hitze schützen. Sukkulenten nutzen zum Beispiel ihre Blätter und Stängel als Wasserspeicher und können so auch lange Trockenzeiten unbeschadet überstehen. Um lange Freude an einem blühenden und grünenden Balkon zu haben, ist es wichtig, die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen zu kennen und diese entsprechend mit Licht, Wasser und Nährstoffen zu versorgen.
Hitzechampions für sonnenverwöhnte Blumenkästen
Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass wir uns mit unseren Garten- und Balkonpflanzen an neue Wetterbedingungen anpassen müssen. Da die Sommer heißer und trockener werden, müssen auch die Blumen, Sträucher und Gewächse mit den geänderten Bedingungen klarkommen. Gerade Balkone sind oft großer Hitze ausgesetzt, da das Sonnenlicht, das von der Hauswand und dem Balkonboden zurückstrahlt, diesen weiter aufheizt. Hier braucht es Pflanzen, die der Hitze standhalten und auch ein paar Tage ohne Wasser auskommen.
Diese Pflanzen gehören beispielsweise dazu:
Der sogenannte Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) gehört zur Familie der Lippenblütler und stammt aus dem Mittelmeergebiet. Er verträgt daher Trockenheit und sonnige Standorte sehr gut und gilt als besonders pflegeleicht. Der Lavendel ist aufgrund seines süßen, intensiven Dufts, der an den Sommerurlaub in Frankreich oder Italien erinnert, und seiner beruhigend wirkenden ätherischen Öle beliebt. Und das nicht nur bei Menschen, sondern auch bei vielen Insekten, die den Blütennektar als Nahrung nutzen.
Die Gazanie macht ihrem Beinamen Mittagsgold alle Ehre. Sie hat eine leuchtend gelb-orangene Farbe mit großen, körbchenförmigen Blütenständen. Da sie ursprünglich aus dem südlichen Afrika stammt ist sie Hitze gewohnt. Die Blüten sind nur bei sonnigem Wetter geöffnet und schließen sich, sobald es trüb wird. Wenn die verwelkten Blüten abgeschnitten werden, blüht sie bis in den Herbst hinein. Allerdings ist sie nicht winterhart und durch ihr hohes Lichtbedürfnis schwer zu überwintern.
Die Garten-Strohblume (Barcteanta) stammt ursprünglich aus Australien und ist in verschiedenen bunten Farben erhältlich. Sie liebt einen sandigen, durchlässigen Boden und kommt mit Trockenheit gut klar. Durch ihre knisternden Blütenblätter trägt sie auch den Beinamen Papierblume. Diese lassen sich außerdem gut trocknen und als Trockenblumen auch nach dem Sommer als Dekoration benutzen. Nach dem Verblühen entwickelt sich eine nussförmige Schließfrucht, in der sich die Samen befinden. Diese sind keimfähig und können im nächsten Jahr wieder ausgepflanzt werden.
Das flammende Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana) ist eine aus Madagaskar stammende Pflanzenart, die zu den Dickblattgewächsen zählt. Die fleischigen Blätter der Sukkulente speichern Wasser und schützen die Pflanze dadurch vor dem schnellen Vertrocknen. Sie liebt einen warmen und hellen Standort.
Das Blauschwingelgras (Festuca cinerea) verdankt seinen Namen seiner blauen Farbe. Es wächst in üppigen Halbkugeln und bietet damit einen interessanten Blickfang auf dem Südbalkon. Die langen, dünnen Blätter sind das ganze Jahr über leuchtend blau gefärbt. Das Gras ist robust und anspruchslos und daher auch bei Balkonanfängern beliebt.