Wenn der Herbst Einzug in den Garten hält, ist der große Auftritt der Lampionblume (Physalis alkekengi) gekommen. Bis dahin wirken die kleinen weißen Blütensterne und das längliche Laub der Staude eher unscheinbar. Doch wenn ihre laternenartigen Fruchtstände erscheinen und sich von hellem Grün zu leuchtendem Orange verfärben, zieht sie alle Blicke auf sich. Ihnen verdankt die Pflanze auch ihren botanischen Namen, der sich vom griechischen „physallis“ ableitet und soviel wie Blase bedeutet. Schließlich umschließen die Fruchthüllen die Beeren im Inneren, die übrigens nicht bei jeder Art essbar sind, wie eine Blase.
Physalis – ein kulinarischer Genuss
Die helleren Früchte von Physalis peruviana und Physalis pruinosa lassen sich im Gegensatz zu den sattroten Beeren von Physalis alkekengi verzehren und sind sogar äußerst gesund. Denn sie haben einen hohen Gehalt an Provitamin A, Eisen und Vitamin C und dienen so zur Unterstützung des Immunsystems. Die Kapstachelbeere, wie Physalis peruviana auch genannt wird, wird hauptsächlich in Südafrika angebaut.
Physalis im Garten
Unsere Gärten und Wohnungen schmückt dagegen meist Physalis alkekengi. Das Nachtschattengewächs ist besonders genügsam. Der Boden sollte frisch, kalkhaltig und nährstoffreich, der Standort sonnig bis halbschattig sein – dann reicht zur Pflege der Rückschnitt im Frühjahr. Allerdings neigt die Pflanze im Garten durch ihre unterirdischen, kriechenden Rhizome auch zum Wuchern. Deshalb sollte sie entweder in einem großen Topf in den Boden gesetzt oder die Ausläufer regelmäßig mit einem Spaten begrenzt werden.
Dekoideen mit Physalis
Für natürliche Dekorationen mit den Früchten der Lampionblume schneiden Sie am besten ganze Stängel ab. Wer die Pflanze aber im Herbst komplett aberntet, raubt Vögeln und Insekten nicht nur eine wichtige Nahrungsquelle, sondern verpasst auch ein tolles Naturschauspiel: Denn die orangeroten Laternen bleiben am Stängel sitzen und zersetzen sich nach und nach, bis nur noch ein filigranes Gerüst die Beeren umgibt. Deshalb am besten nur wenige Stängel ernten. Wer mag, kann diese einfach kopfüber zum Trocknen aufhängen. Aber auch aus den frischen Fruchtständen lassen sich Kränze, Gestecke, Sträuße und viele weitere Dekorationen zaubern – lassen Sie sich von unseren Ideen inspirieren!
- Ein Kranz, dicht an dicht mit Lampionblumenfrüchten von frischem Grün bis leuchtendem Orange besteckt, wird zum Eyecatcher an der Tür, an der Wand oder auf dem Tisch. Mit der Zeit trocknet er dekorativ ein.
- Ein Geschenk, das von Herzen kommt! Dafür wird ein Steckschaumherz am Rand mit Blüten, Blättern, Hopfen und Rinde und in der Mitte mit orangefarbenen Fruchtständen der Physalis ausgesteckt. Zum Schluss noch ein paar oben draufkleben.