Materialkunde Draht – Ein Allroundhelfer

Draht sorgt für Stabilität, dient als Stütze oder als Formgeber. Wurde er früher in der Floristik eher versteckt bzw. verdeckt, so darf er heute auch als auffälliges Gestaltungselement zum Vorschein kommen. Das haben auch Industrie und Handel erkannt und bringen seither immer mehr Drahtprodukte in verschiedenen Farben, Verpackungsgrößen und Dicken auf den Markt. Ein Allroundhelfer für euch Azubis und für Floristen generell.

Zierdraht
Der Zierdraht ist ein Draht, der neben seiner technischen Funktion aufgrund seiner Farbe, Form und Struktur eine gestalterische Wirkung hat. Er besteht aus Eisen, Kupfer, Aluminium oder einer Legierung und ist oft farbig beschichtet. Es gibt ihn in verschiedenen Stärken auf Spulen gewickelt oder ohne Kern spiralig aufgerollt.

Rebenbindedraht gehört dazu, vor allem wenn er mit andersfarbigem als dem gängigen hellbraunen Papier umwickelt ist. Unter dem ebenfalls zu Zierdraht zählenden Bouillondraht versteht man feine Drahtlitze, die zu einer schlanken Spirale geformt ist. Die Spirale hat kaum Elastizität und die Windungen können lang auseinandergezogen werden. Vorsichtige Behandlung ist wichtig, da sich der Draht leicht verheddert und dann nahezu unentwirrbar ist. Zierdrahtmatten sind verkupfert und lackiert erhältlich. Je nach gestalterischer Absicht können auch die technisch eingesetzten Drahtmatten eine schmückende Wirkung haben.

Steckdraht ist, anders als Stützdraht, an einer Seite angespitzt. Er wird im Wesentlichen in den Stärken/Längen 1,2/350 mm, 1,4/400 mm, 1,6/450 mm und 1,8/500 mm hergestellt. Länge und Stärke der auszuwählenden Steckdrähte richten sich nach der Stärke und dem Gewicht des Werkstoffs, der angedrahtet werden soll. Steckdraht muss im Werkstück völlig verdeckt werden.

Stützdraht ist nicht angespitzt und meist grün lackiert. Dies dient dem Schutz vor Rost und macht einen dicht am Werkstoffstiel anliegenden Draht unauffällig. Stützdraht wird in Längen zwischen 20 cm und 50 cm sowie in Stärken zwischen 0,5 mm und 1,0 mm hergestellt. Länge und Stärke des auszuwählenden Stützdrahts richten sich nach der Stärke des zu stützenden Blumenstiels bzw. Blatts. Auch grüner Stützdraht muss im Werkstück möglichst verdeckt werden.

Silberdraht, eigentlich verzinkter Eisendraht, ist ein besonders feiner, etwa 20 cm langer Draht, der meist zum Stützen oder Andrahten in der Brautfloristik eingesetzt wird.

Wickeldraht ist auf Spulen oder Holzstäbchen aufgerollter Draht zum Aufwickeln von Werkstoffen auf eine Unterlage. Er ist in verschiedenen Stärken erhältlich: Der gängigste Wickeldraht hat ca. 0,6 mm Durchmesser. Feiner, 0,3 mm starker Wickeldraht wird Myrtendraht genannt, da er in der Hochzeitsfloristik z. B. zur Herstellung von filigran gebundenen Ringsymbolen aus feinen Myrtenzweigspitzen dient. Alle Wickeldrähte sind blaugeglüht, zusätzlich gibt es sie grün lackiert.

Spanndraht ist ein starker Draht, der zwischen die Pfähle eines Zauns gespannt wird, um daran z. B. Maschendraht als Zaungeflecht zu befestigen. In der Floristik wird er dort eingesetzt, wo besondere Anforderungen an die Festigkeit des Drahtes gestellt werden. Er ist verzinkt und mit Kunststoff ummantelt erhältlich

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