Auch Blumen kann man essen – Wir zeigen euch, wie!

Auch Blumen kann man essen – Wir zeigen euch, wie!

Blüten sehen nicht nur schön aus, sondern schmecken auch gut! In der Natur und im eigenen Garten gibt es eine ganze Reihe an Blumen, die eure Gerichte verfeinern werden. Wer die passenden Blumen nicht parat hat, findet sie mittlerweile auch in vielen Supermärkten. 

Bereits in der Antike haben die Römer und Griechen Veilchen, Rosen und Malven genutzt, um Speisen und Getränke zu veredeln. Ebenso wird auch in China seit Jahrhunderten die Chrysanthemenblüte in Tees und in Heilmitteln verwendet. Aber auch die Jasmin- und Lotusblüten haben eine lange kulinarische Tradition. In Indien werden Süßspeisen wie Gulab Jamun mit Rosenblüten zubereitet und in Mexiko nutzt man Flor de Calabaza (Kürbisblüten) für Suppen, Quesadillas und vieles mehr. Doch nicht nur in fernen Ländern waren die Blüten schon immer geschätzte Ergänzungen in Speisen. Auch in den europäischen Klosterküchen im Mittelalter wurden bereits essbare Blüten wie Lavendel, Kamille und Borretsch angebaut und für Heiltees oder zur Aromatisierung von Speisen genutzt. Kapuzinerkresse und Ringelblumen fanden damals ebenfalls schon Verwendung sowohl in Salaten als auch in der Naturmedizin.

Worauf bei essbaren Blüten achten?

Wichtig ist, dass nicht alle Blüten essbar sind. Denn einige, wie zum Beispiel Eisenhut, Maiglöckchen, Fingerhut oder Oleander, sind giftig. Deshalb informiert Euch im Vorfeld sehr genau, welche Blumen unbedenklich sind. Zudem sollten diese am besten aus dem eigenen Garten oder aus dem Bio-Anbau kommen. Blumen aus dem Floristikfachgeschäft oder vom Straßenrand beinhalten meist Schadstoffe. In gut sortierten Supermärkten, Feinkostläden oder im Biomarkt bekommt Ihr mittlerweile aber einige essbare Blüten im Kühlregal. Auch auf einigen Wochenmärkten oder in Gärtnereien kann man diese bekommen. Am einfachsten ist es jedoch, die essbaren Blumen direkt selbst im Garten oder auf Balkon und Terrasse anzubauen, dann wisst Ihr genau, dass sie schadstofffrei gewachsen sind. Und das Beste: Sie wachsen nach, sodass man sich gleich mehrfach über essbare Blüten in den eigenen Speisen freuen kann.

Rezept: Bandnudeln mit Ringelblumen und Borretsch

Zutaten für den Nudelteig (für ca. 4 Portionen):

  • 500 g Weizenmehl (Type 405)
  • 1 Prise Salz
  • 4 Eier
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 Handvoll Ringelblumen
  • Borretschblüten

Für die Soße:

  • 250 g Dicke Bohnen (ohne Schoten)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Zweig Estragon
  • 2–3 EL Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • 0,5–0,75 l Gemüsebrühe
  • 200 g Ziegenkäserolle

Außerdem:

  • Nudelmaschine und Nudelholz

Zubereitung:

Für die Nudeln Mehl und Salz mischen. In eine Schüssel geben. Eier und Olivenöl mit den Knethaken des Handrührers einarbeiten. Wenn der Teig zu fest ist, ein wenig kaltes Wasser zugeben. Mit den Händen auf einer bemehlten Arbeitsfläche weiterkneten, bis ein homogener, elastischer Teil entstanden ist. Teigballen kreuzweise einritzen und in Folie eingewickelt 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Blüten ausschütteln. Von den Ringelblumen die Blütenblätter abzupfen. Beim Borretsch den grünen Blütenkelch entfernen. Teig vierteln und in der Nudelmaschine jeweils zu einer dünnen Platte ausrollen. Blüten darauf verteilen. Platte in der Hälfte zusammen klappen und erneut ausrollen. Teig in ca. 1 Zentimeter breite Streifen schneiden. Auf einem Holzstiel zum Trocknen aufhängen. Für die Soße Dicke Bohnen in kochendem Salzwasser 4 Minuten blanchieren. Abkühlen lassen und die dicke Schale entfernen. Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Estragon abbrausen, trocken schütteln und grob hacken. Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen. Knoblauch darin 1–2 Minuten andünsten. Bohnen zugeben, kurz mitdünsten. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Gemüsebrühe ablöschen. Bandnudeln zugeben und in ca. 3 Minuten al dente kochen. Eventuell mehr Gemüsebrühe zugeben. Zum Schluss Estragon untermischen. Ziegenkäserolle in ca. 0,5 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Nudeln anrichten und mit Ziegenkäse garniert servieren.

Fotos: Andreas Lauermann

Wie ihr den Nudelteig selbst herstellen könnt und viele weitere köstliche Rezepte findet ihr im Buch „Blüten-Genuss für Tafel und Teller“ von Anja Klein und Andreas Lauermann in unserem Shop.

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