Foto: Anne Orthen
FloristInnen zeigten Exponate im Museum Kunstpalast in Düsseldorf – Dornrose: Kunstwerke mit Blumen statt mit Pinsel und Farbe
Das Kunstwerk „Robe à la francaise“ inspirierte Sabine Krusekopf, Inhaberin des Düsseldorfer Blumengeschäftes „Dornrose“ (dornrose.com), zu ihrem floralen Kunstwerk. Zusammen mit neun anderen FloristInnen war sie der Einladung des Düsseldorfer Museums „Kunstpalast“ gefolgt, Werke aus der neuen Hängung des renommierten Hauses mit den eigenen Mitteln zu interpretieren, nämlich mit Blumen statt mit Pinsel und Farben.
Knapp zwei Wochen begeistern die PALASTBLÜHEN in Düsseldorf (12. Bis 21. April 2024).Selbst kunstbegeistert und sich an Stilistik, Farbwelten und Thematik von Malern und Künstlern orientierend, war es für Sabine Krusekopf „nachhaltig und stimmig“, bei dieser floristischen Ausstellung mitzuwirken. „Unsere Blumenkunst ist ja eher unterbewertet, insofern stellt diese Ausstellung eine große Wertschätzung für unser Können dar“, sagt die Floristin.
Das Bild von Marie Antoinettes, Königin von Frankreich, gekleidet in die auffällige Robe des 18. Jahrhunderts, sprach sie besonders an. Mit Schleierkraut, Staticen, Proteen, Farn, Zierspargel und Federn, allesamt gesteckt in ein mittiges Gerüst, interpretierte sie lediglich das Gewand der französischen Königin. Das florale Gebilde hängte sie in den Raum vor dem Meisterwerk. „Bewusst sollte mein florales Pendant leicht und schwebend wirken, in der Doppeldeutigkeit darauf hinweisend, dass diese Frau geköpft wurde.“
Anders dagegen ihre Entgegnung auf das Werk „Freunde“ von Karl Friedrich Boser. Die auf diesem Bild abgebildeten Freunde des Künstlers interpretierte die Düsseldorfer Floristin mit vielen kleinen unterschiedlichen Sträußen, ebenfalls in Dreierreihe auf einem gegenüber dem Bild positionierten Regal.
Persönlich habe ihr die Beschäftigung mit den Kunstwerken und den damit verbundenen Intentionen der Maler, sowie deren Zeitbezug und Leben viel gegeben. „Diese Herausforderung war spannend, liebe ich es doch, gedanklich in andere Welten und Geschichten einzutauchen.“ Und ähnlich wie in ihrem Geschäftsalltag galt es, sich einer Situation zu stellen und diese mithilfe ihres floristischen Könnens und Handwerks aufzugreifen. So war es nur konsequent, wie sie sagte: „Wenn ich die Frischblumensträuße während der Ausstellungsdauer zweimal austauschen werde, kann es sein, dass diese der Spontanität und dem Moment geschuldet, ganz anders ausfallen werden.“
Davon werden sich die BesucherInnen selbst überzeugen können. Die Ausstellung „PALASTBLÜHEN“ im Museum Kunstpalast in Düsseldorf läuft noch bis zum 21. April 2024. Weitere Infos gibt es unter kunstpalast.de.