Die floristischen Gestaltungsarten bezeichnen verschiedene Kriterienzusammenstellungen für floristisches Gestalten. Es kommen jeweils gestalterische Gesetzmäßigkeiten und dazu passende Eigenschaften des pflanzlichen Werkstoffs und der Materialien zur Geltung, die sich in ihrer Kombination gegenseitig sinnvoll ergänzen und in einer zielgerichteten Weise steigern. Die jeweiligen Zusammenstellungen der Bedingungen und Kriterien der einzelnen Gestaltungsarten sind logisch miteinander verknüpft.
Man unterscheidet in der Regel:
- dekorative Gestaltungsart
- formal-lineare/grafische Gestaltungsart
- vegetative Gestaltungsart
Eine weitere Definition ist die formal-lineare Gestaltungsart, diese lässt sich auch der dekorativen oder grafischen Gestaltungsart zuordnen. Je nach Beschaffenheit der Werkstoffe:
- konstruktiv-assoziative Gestaltungsart
Hinweise: Alternativ wurde und wird auch von floristischen Gestaltungsstilen gesprochen. Diese Bezeichnung meint dasselbe, ist jedoch ungünstig, denn es kann begrifflich bezüglich der Stilkunde mit den historischen Gestaltungsstilen und Epochen zu Verwechslungen und Doppelbedeutungen kommen. Im Übrigen ist z. B. der persönliche Stil jedes einzelnen Gestalters besser mit diesem Begriff zu benennen. Der Begriff der Anordnungsart darf nicht mit dem der Gestaltungsart verwechselt werden.
Dieses und weitere Themen findet ihr im „Handbuch der Floristik“ von Karl-Michael Haake und überarbeitet von Heike Damke-Holtz. Es ist ein unentbehrliches Nachschlagewerk für alle, die sich mit Floristik beschäftigen. Es beinhaltet das floristische Wissen in kompakter Form und listet die Fachterminologie in alphabetischer Form auf. Über 500 Abbildungen dienen der Verständlichkeit und Anschaulichkeit, Querverweise verdeutlichen zudem inhaltliche Zusammenhänge.