Vegetative Gestaltungsart

Vegetative Gestaltungsart

Mit ihr wird eine naturhafte Wirkung erzielt. Die wesentlichen Kriterien lauten:

  • Die Asymmetrie wirkt besonders natürlich.
  • Die natürlichen Bewegungsformen müssen als Wuchsformen beachtet werden.
  • Eine Verfremdung der Werkstoffe verbietet sich.
  • Es sollten nur Pflanzen miteinander kombiniert werden, die auch in der Natur zusammen vorkommen könnten (Pflanzensoziologie). Hierbei geht es um Vorstellbarkeit und nicht um genaue Nachahmung natürlicher Pflanzengesellschaften.
  • Die natürliche Vegetations-, Blüte- oder Fruchtzeit muss berücksichtigt werden. Dabei ist z. B. die Verwendung unterschiedlicher Blüh- oder Fruchtstadien vorteilhaft.
  • Der Geltungsanspruch einer Pflanze muss beachtet werden.
  • Jeder Werkstoff hat seinen eigenen Wuchspunkt. Dies bedingt meist die parallele oder frei-ungeregelte Anordnungsart. Neben vielen Wuchspunkten kann ein gemeinsamer Wuchspunkt der Werkstoffe allenfalls als imaginärer, unter dem Gefäßboden liegender Wuchspunkt vorhanden sein.
  • Die Basisgestaltung bzw. Bodengestaltung muss passend zum natürlichen Umfeld der verwendeten Pflanzen erfolgen.
  • Gefäße sollen möglichst natürlich erscheinen. Haben sie jedoch ein technischkonstruiert wirkendes Aussehen, müssen sie ihre Funktion als Umgrenzung des naturnah gestalteten Bereichs des Werkstücks gut erkennen lassen. Die Gefäße haben so die Aufgabe eines Bildrahmens, der den Ausschnitt bei einer Naturbetrachtung festlegt.


Dieses und weitere Themen findet ihr im „Handbuch der Floristik“ von Karl-Michael Haake und überarbeitet von Heike Damke-Holtz. Es ist ein unentbehrliches Nachschlagewerk für alle, die sich mit Floristik beschäftigen. Es beinhaltet das floristische Wissen in kompakter Form und listet die Fachterminologie in alphabetischer Form auf. Über 500 Abbildungen dienen der Verständlichkeit und Anschaulichkeit, Querverweise verdeutlichen zudem inhaltliche Zusammenhänge.

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