Schnittblumen und Schnittgrün müssen angeschnitten und sofort in Wasser gestellt werden, um sie so gut wie möglich zu versorgen. Das Anschneiden erfüllt mehrere Funktionen:
Der Teil des Sprosses, in den seit dem Abschneiden Luft eingedrungen ist, wird entfernt, damit in den Leitbahnen wieder ein ununterbrochener Wasserfaden entsteht. Die evtl. schon von Bakterien befallene, alte Schnittfläche wird entfernt. Die Leitbahnen werden durch den frischen Anschnitt soweit wie möglich geöffnet. Dazu ist ein scharfes Messer erforderlich, mit dem ein schräger Schnitt durch den ganzen Stiel geführt wird. So werden die Leitbahnen so wenig wie möglich zusammengedrückt. Mit einer Rosenschere statt eines Messers kann ein guter Anschnitt nur bedingt erfolgen, da hierbei oft ein Zusammenquetschen der Stiele bzw. der Leitbahnen erfolgt. Harte, holzige Stiele sind jedoch damit anzuschneiden und generell muss die Schere so scharf wie möglich sein. Eine Bonsai-Schere ist für einen schrägen Anschnitt sehr gut geeignet
Der Daumen der Messer führenden Hand unterstützt den Anschneidevorgang, indem er unterhalb des Blumenstiels und des Messers mitgleitet.